Mittwoch, 18. Februar 2009 / 19:32:19
US-Regierung pumpt 275 Milliarden in Immobilienmarkt
Phoenix - Die US-Regierung will Millionen überschuldeter Hauskäufer mit Staatshilfen vor dem Ruin bewahren. Das Finanzministerium werde 75 Milliarden Dollar bereitstellen, um Käufern mit Zahlungsschwierigkeiten über die Runden zu helfen.
Weitere 200 Milliarden Dollar seien zur Stützung der Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac vorgesehen, kündigte Präsident Barack Obama in Phoenix im Bundesstaat Arizona an.
Das staatliche Hilfsprogramm solle bis zu neun Millionen Familien bei der Umschuldung oder Neufinanzierung ihrer Immobilienkredite helfen, sagte Obama in einer Rede in Phoenix.
Das Hilfsprogramm soll nach dem Willen der US-Regierung den Teufelskreis aus Überschuldung, Zwangsversteigerungen und sinkenden Immobilienpreisen stoppen. Es soll verhindert werden, dass die Käufer ihre Häuser endgültig verlören.
Auch Anreize für Gläubiger
«Zahlungsunfähigkeit und Zwangsversteigerungen lassen den Wert von Immobilien weiter sinken, sie schaden der örtlichen Wirtschaft und führen zum Verlust von Arbeitsplätzen», sagte Obama. «Wir helfen nicht nur Hauskäufern, denen der Absturz droht, sondern auch ihren Nachbarn, die mitgerissen werden könnten.»
Die Hilfen sollen nach Angaben des Finanzministeriums vor allem jenen Käufern zugute kommen, die ihre Immobilie derzeit nicht verkaufen können, weil deren Wert inzwischen die Schuldenlast unterschreitet.
Der Plan sieht auch Anreize für Gläubiger vor, die überschuldeten Kreditnehmern helfen. Nach Angaben des Ministeriums sollten die Hilfsgelder einen grossen Teil jener sechs Millionen Zwangsversteigerungen, die für die kommenden vier Jahren erwartet wurden, abwenden können.
Finanzspritze für Fannie Mae und Freddie Mac
Neben den direkten Hilfen für Hauskäufer will das Finanzministerium weiteres Geld in die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac pumpen. Die staatlichen Finanzhilfen würden von bislang 100 Milliarden auf 200 Milliarden Dollar pro Unternehmen verdoppelt, teilte Finanzminister Tim Geithner mit.
smw (Quelle: sda)
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