Sonntag, 15. Februar 2009 / 10:19:26
US-Immobilien im internationalen Ausverkauf
Peking/Carson City/Wien - Der internationale Ausverkauf von US-Immobilien hat begonnen. Angesichts des enormen Preislochs etabliert sich ein neuer Trend.
Die Spottpreise, die die Häuserkrise mit sich brachte, locken immer mehr internationale Schnäppchenjäger in die Staaten, um Eigenheime oder Investitionsobjekte zu ergattern. Darüber hinaus garantieren Zwangsvollstreckungen zahlungsunfähiger Hausbesitzer wohlhabenden Interessenten aussergewöhnlich günstige Konditionen.
Die inneramerikanische Nachfrage ist im Zuge der Konjunkturkrise im Vorjahr jedoch eingebrochen. Immobilienfirmen organisieren daher mittlerweile besonders gerne Reisen für ausländische Käufer, um die Absatzzahlen anzukurbeln. Hauptsächlich potenzielle Kunden aus China scheinen dem Ruf zu folgen.
Weiter viele Zwangsversteigerungen
Die Zahl der Zwangsversteigerungen US-amerikanischer Eigenheime ist im Januar gegenüber dem Vormonat zwar um rund zehn Prozent gesunken. Einer Erhebung des Immobilienspezialisten RealtyTrac zufolge befindet sie sich im Vorjahresvergleich jedoch mit einem Plus von 18 Prozent auf rund 274'000 verkaufte Objekte weiterhin auf einem ungewohnt hohen Niveau.
Im US-Bundesstaat Nevada ist mit der höchsten Zwangsvollstreckungsrate mittlerweile jeder 76. Haushalt bedroht. Dahinter folgt Kalifornien, wo jedes 173. Eigenheim vor der Zwangsversteigerung steht. Insgesamt mussten allein im Januar knapp 67'000 Immobilien an Gläubiger und Kreditgeber übergeben werden - um 45'000 Objekte mehr als im Vorjahr.
Dem Wirtschaftsdienst der Ratingagentur Moody's nach ist 2009 eine weitere Steigerung von Zwangsvollstreckungen um 18 Prozent zu erwarten. Der Markt werde sich erst 2011 erholen.
ht (Quelle: pte)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Lichtblick am US-Immobilienmarkt
Dienstag, 21. September 2010 / 15:29:45