Donnerstag, 29. Januar 2009 / 23:24:54
Bevölkerung in Simbabwe benötigt Nahrung
Johannesburg - Mehr als die Hälfte der 13 Millionen Simbabwer sind nach Angaben der UNO auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Im Vergleich zum vergangenen Juni ist die Zahl der Bedürftigen um 35 Prozent auf fast sieben Millionen angestiegen.
Das teilte das Welternährungsprogramm (WFP) im südafrikanischen Johannesburg mit. Das Welternährungsprogramm übernehme bis zur nächsten Ernte im April die Versorgung von 5,1 Millionen Menschen. Die restlichen 1,8 Millionen bedürftigen Simbabwer werden demnach von anderen Organisationen betreut.
«Die Wirtschaftslage hat sich so stark verschlechtert, wie wir es nicht vorhersehen konnten», sagte WFP-Sprecher Richard Lee. Ausserdem habe die Regierung in Harare weniger Lebensmittel importiert als erwartet. Daher sei die Organisation gezwungen, die Getreiderationen auf fünf Kilogramm pro Kopf pro Monat zu halbieren.
Simbabwe war einst die Kornkammer Afrikas, seit den Landreformen des autoritär regierenden Präsidenten Robert Mugabe im Jahr 2000 ist der Agrarsektor aber weitgehend zusammengebrochen. Das Land wird seit August zudem von einer Cholera-Epidemie heimgesucht, an der bereits mehr als 3000 Menschen gestorben sind.
bert (Quelle: sda)
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