Citigroup mit roten Zahlen - Spritze für Bank of America

Dies teilte die Bank vor US-Börsenbeginn mit. Die Einnahmen sanken um 13 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Für die Bank ist es der fünfte Milliardenverlust in Folge.

Die Citigroup erklärte zudem, sich in die beiden Bereiche Citi Holdings und Citicorp aufzuspalten. Dabei werde die Citicorp der universelle Bankenteil mit Einlagen von etwa 1,1 Billionen Dollar sein, was zwei Drittel der Gesamt-Anlagen der Bank entspreche. Der übrige Teil werde in die Citi Holdings ausgelagert.

Staat erhält Vorzugsaktien

Am Morgen wurde bekannt, dass die US-Regierung der Bank of America erneut unter die Arme greift - diesmal mit 20 Mrd. Dollar. Der bilanzmässige US-Branchenleader hatte sich mit der Übernahme von Merril Lynch übernommen.

Wie die US-Regierung mitteilte, fliessen die weiteren Milliarden an den Konzern aus dem Rettungspaket für die Finanzbranche. Im Gegenzug für die Kapitalspritze bekommt der Staat Vorzugsaktien. Das Institut muss darauf 8 Prozent Zinsen zahlen.

Staat bürgt für faule Kredite

Zudem bürgt der Staat in Höhe von 118 Mrd. Dollar für faule Kredite, die die Bank of America vor allem durch die Übernahme des Konkurrenten Merrill Lynch in die Bücher bekommen hatte. Der Staat hatte sich zuvor schon mit 25 Mrd. Dollar bei der Bank of America beteiligt.

In einem Überraschungscoup hatte die Bank of America Mitte September den Kauf der angeschlagenen drittgrössten Investmentbank Merrill Lynch für damals rund 50 Mrd. Dollar verkündet. Der Wert der Übernahme verringerte sich inzwischen durch die gesunkenen Aktienkurse um rund die Hälfte.

Der Kauf wurde zum Jahresanfang abgeschlossen, laut «Wall Street Journal» hatte die Bank of America aber gedroht, ihn ohne neuerliche Staatshilfe platzen zu lassen.

tri (Quelle: sda)

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