Robert Mugabe bereitet seine Partei auf Neuwahlen vor

Er werde nicht zurücktreten, sagte Mugabe am Samstagabend vor Parteimitgliedern. Ungeachtet der politischen und wirtschaftlichen Krise und der Cholera-Epidemie in seinem Land sagte Mugabe, er werde nicht in seinen «politischen Tod» gehen.

Schaden durch Kololnialmacht

Die tiefe politische und wirtschaftliche Krise des einstiges Modellstaates sei nicht das Ergebnis seiner 28-jährigen Herrschaft, sondern dem schädlichen Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht Grossbritannien zuzuschreiben.

Seine Regierung hatte vor kurzem auch für die Cholera-Epidemie im Lande mit mehr als 1100 Toten und rund 21'000 Erkrankten eine biologische Attacke der Briten verantwortlich gemacht.

Grosse Kritik

Der 84-Jährige, der mit keinem Wort auf die verheerende Cholera-Epidemie in seinem Lande einging, war von Bush und anderen westlichen Politikern heftig kritisiert worden. Das Land leidet unter Hunger, chronischem Mangel, Massenarbeitslosigkeit und Hyperinflation von offiziell 231 Millionen Prozent.

Im März hatte Mugabes ZANU(PF)- Partei erstmals seit der Unabhängigkeit 1980 die Parlamentswahlen verloren. Mugabe hatte sich dann nach einer Stichwahl bei der Präsidentenwahl, bei der er als einziger Kandidat angetreten war, erneut zum Staatsoberhaupt erklären lassen.

Machtteilung

Sein Gegenspieler von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), Morgan Tsvangirai, hatte die Stichwahl wegen der Gewalt gegen seine Anhänger boykottiert. Obwohl sich beide Seiten im September auf eine Machtteilung geeinigt hatten, stecken die Bemühungen für eine Überwindung der politischen Krise weiter in einer Sackgasse.

sl (Quelle: sda)

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