Dienstag, 16. Dezember 2008 / 20:58:50
Lateinamerika will neue Weltwirtschaftsordnung mitgestalten
Salvador de Bahia - In Brasilien hat ein Gipfeltreffen der Staaten Lateinamerikas und der Karibik begonnen. Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs sind dafür nach Salvado der Bahia gereist, darunter der kubanische Staatschef Raúl Castro.
Das Treffen steht vor allem im Zeichen der internationalen Finanzkrise. Im Hinblick auf die Bewältigung der Krise meldeten die Teilnehmer ihren Anspruch auf Mitgestaltung einer neuen Weltwirtschaftsordnung an.
Jetzt sei die Stunde der Politik gekommen, sagte Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva zur Eröffnung des Gipfels. «Wir (die Länder Lateinamerikas und der Karibik) werden eine wichtige Rolle spielen beim Aufbau einer neuen, multipolaren, multilateralen internationalen Wirtschafts- und Politikarchitektur.»
Der südamerikanische Staatenverbund Mercosur und die «Freunde» in Lateinamerika und der Karibik würden in der internationalen Finanzkrise nicht passiv bleiben, betonte Lula. Brasilien, der zehntgrössten Volkswirtschaft der Welt, droht Anfang 2009 die Rezession.
Vier geplante Zusammenkünfte
Das Treffen ist das erste von vier geplanten Zusammenkünften. Die Organisatoren - die Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay - wollten ursprünglich Fortschritte bei einer gemeinsamen Zollunion erreichen.
Verhandlungen vor Beginn des Treffens blieben aber erfolglos. Vor allem Paraguay wehrt sich gegen die Abschaffung des Einfuhrzolls, der für Produkte aus Nicht-Mercosur-Länder beim Warenverkehr innerhalb des Mercosur-Marktes zwei Mal fällig wird.
smw (Quelle: sda)
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