Montag, 22. Dezember 2008 / 21:32:30
EU und Brasilien wollen strategische Partnerschaft
Rio de Janeiro - Die EU und Brasilien wollen bei der internationalen Finanzkrise künftig «mit einer Stimme» sprechen. Dies vereinbarten der EU-Ratspräsident, der französische Präsident Nicolas Sarkozy, und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.
Die beiden waren zum zweiten EU-Brasilien-Gipfel in Rio de Janeiro zusammengetroffen. Die Positionen beider Seiten lägen so nahe beieinander, dass dieses Ziel schon beim Gipfel der G20 für eine neue Finanzordnung am 2. April in London zu erreichen sei, betonte Sarkozy nach den Gesprächen, an denen auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso teilnahm.
Diese Allianz sei Ausdruck der von beiden Seiten angestrebten strategischen Partnerschaft. Sarkozy hob die übereinstimmenden Positionen der EU und der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas hervor.
Dies betreffe die Finanzkrise, die Notwendigkeit, die Doha-Welthandelsrunde zu einem Erfolg zu führen, die Energieversorgung und den Klimawandel, sagte er.
«Übereinstimmende Interessen»
Auch Lula hob die «übereinstimmenden Interessen» seines Landes und der EU hervor. Dies erlaube die «Zusammenarbeit in diesen so unsicheren und turbulenten Zeiten», sagte er. «Die Krise bietet die Möglichkeit, dass entwickelte und sich entwickelnde Staaten gemeinsame Antworten auf die schwierigen Herausforderungen der Gegenwart finden.»
Sowohl Sarkozy als auch Barroso betonten die gewachsene Bedeutung Brasiliens als aufstrebende Industrienation und Regionalmacht.
Im Anschluss an den Gipfel war für diesen Dienstag ein bilateraler Staatsbesuch Sarkozys in Brasilien geplant. Dabei geht es unter anderem um den gemeinsamen Bau eines atomgetriebenen U-Bootes für die brasilianische Marine.
smw (Quelle: sda)
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