Uniterre protestiert für fairen Milchpreis

Zur Protestaktion aufgerufen hatte die Westschweizer Bauerngewerkschaft Uniterre. Sie verlangt vom Verband Schweizer Milchproduzenten (SMP), gegen die geplante Milchpreissenkung von 9 Rappen anzukämpfen.

Der SMP müsse die Schaffung eines Milchpools vorantreiben, um Absatz und Preise zu stabilisieren, sagte Uniterre-Präsident Pierre-André Tombez gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Das Ziel sei ein Franken pro Liter Milch. Heute erhalten die Bauern durchschnittlich 75 Rappen. Eine Senkung des Preises würde laut Tombez zu schmerzhaften Einkommenseinbussen für die Bauern führen.

Der Verein Schweizer Milch will eine Preissenkung

Eine Preissenkung strebt der Verein Schweizer Milch (VSM) auf Anfang nächsten Jahres an. In der Organisation haben sich im Hinblick auf die Milchmarkt-Öffnung die vier grössten Milchverarbeiter ELSA, Cremo, Emmi und Hochdorf zusammengeschlossen. Sie kaufen zusammen rund 80 Prozent der Schweizer Milch ein.

Diese Einkaufsmacht will der VSM bei der Aufhebung der Kontingentierung am 1. Mai 2009 ausspielen. Die Organisation strebt einen Milchmarkt mit festen Abnahmemengen und einer Börse für die Überschüsse an. Mitglied des VSM sind auch mehrere Milchproduzenten. Der vom SNP angestrebte Milchpool ist inzwischen auf Eis gelegt worden.

Um dagegen zu protestieren, hatten sich die Demonstranten am Morgen vor dem Büro von VSM-Präsident Alexander Briw versammelt, der in Estavayer für die Firma ELSA Milcheinkäufer ist. Mit Milchlastwagen bildeten sie zeitweise eine Barriere auf der Zufahrt zum Firmengelände.

sl (Quelle: sda)

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