Merkel mit fast 95 Prozent als CDU-Chefin wiedergewählt

844 Delegierte gaben Merkel ihre Stimme, 46 Parteimitglieder stimmten gegen die 54-Jährige. Vor zwei Jahren in Dresden hatte Merkel 93 Prozent der Stimmen erhalten.

Bei den Wahlen zu den vier Stellvertretern der Parteichefin erhielt der hessische Ministerpräsident Roland Koch mit 88,76 Prozent der Stimmen das deutlich beste Ergebnis. Nach dem Debakel der Hessen-SPD finden am 18. Januar Neuwahlen in dem Bundesland statt.

Das zweitbeste Ergebnis in Stuttgart erzielte Niedersachsens Regierungschef Christian Wulff mit 78,92 Prozent. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers kam auf 77,51 Prozent der Stimmen, Bundesbildungsministerin Annette Schavan erhielt 73,95 Prozent der Stimmen.

Wirtschafts- und Finanzpolitik das zentrale Thema

Angesichts der aktuellen Krise war die Wirtschafts- und Finanzpolitik das zentrale Thema am ersten Tag des CDU-Parteikongresses. Merkel erhielt dabei für ihren zurückhaltenden Kurs in der Steuerpolitik breite Unterstützung.

In der Parteitags-Debatte gab es nur noch vereinzelte Forderungen nach raschen Steuersenkungen, die auch Thema weiterer Anträge an diesem Dienstag sind. Merkel sieht darin einen «sinnlosen Wettbewerb um Milliarden», an dem sie sich nicht beteiligen wolle.

Dagegen schloss Merkel zusätzliche Massnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur nicht aus. Deutschland halte sich «alle Optionen» offen, erklärte sie vor den Parteidelegierten.

smw (Quelle: sda)

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