Mittwoch, 26. November 2008 / 20:21:51
Vorstand der SVP-Fraktion will Doppelticket mit Blocher
Bern - Der SVP-Fraktionsvorstand will mit alt Bundesrat Christoph Blocher und einer weiteren Person zur Bundesratswahl antreten. Wer neben Blocher auf das Doppelticket kommt, liess der Vorstand jedoch offen. Er überlässt den Entscheid der Fraktion.
Der Fraktionsvorstand beschloss das Zweierticket mit Christoph Blocher am Mittwoch in Zürich einstimmig, wie die SVP in einer Mitteilung schrieb.
Die Volkspartei erklärte sich in der Mitteilung «willens, Verantwortung in der Regierung zu übernehmen und mit ihren besten Kandidaturen vor die Bundesversammlung zu treten.»
Zustimmung von Blocher
Mit dem «Zweiervorschlag Christoph Blocher plus» will der Fraktionsvorstand dem Parlament eine Auswahlmöglichkeit präsentieren.
Für den Vorstand steht laut Mitteilung aber ausser Frage, dass Blocher der geeignetste Kandidat für die Nachfolge von Samuel Schmid ist.
Der 68-jährige Blocher erklärte sich laut der Mitteilung vor dem Fraktionsvorstand bereit, auf einem Zweierticket anzutreten. Wessen Name neben Blochers stehen wird, wird morgen Donnerstag die SVP-Bundeshausfraktion in Niederbuchsiten SO entscheiden.
Zehn offizielle Kandidaten
Insgesamt lagen der SVP zehn offizielle Kandidaturen für die Nachfolge von Verteidigungsminister Samuel Schmid (BDP) vor. Auf der Liste standen neben Blocher Fraktionschef Caspar Baader (BL) und seine Nationalratskollegen Adrian Amstutz und Andreas Aebi (beide Bern), Bruno Zuppiger (ZH) sowie Pirmin Schwander (SZ).
Weiter wurden der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann, die Regierungsräte Rita Fuhrer (ZH) und Jean-Claude Mermoud (VD) sowie der Berner Stadtrat Erich Hess von der Jungen SVP vorgeschlagen. Der von der Schaffhauser SVP ebenfalls aufgestellte Nationalrat Thomas Hurter zog seine Kandidatur zurück.
Mehrere Kantonalparteien hatten sich für ein Zweierticket ausgesprochen; Appenzell Ausserrhoden und Tessin hatten sich explizit einen Vorschlag mit Blocher und dem Zürcher Nationalrat Ueli Maurer gewünscht. Der ehemalige Präsident der SVP Schweiz betonte indes mehrmals, dass er nicht zur Verfügung stünde.
bert (Quelle: sda)
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