Montag, 24. November 2008 / 22:06:11
SVP Zürich verzichtet auf Zweierticket
Zürich - Die SVP-Delegierten des Kantons Zürich haben Christoph Blocher für die Nachfolge von Bundesrat Schmid nominiert. Einem Zweierticket erteilten die 332 Delegierten im Zürcher Albisgüetli eine Absage.
Der Vorschlag einer Ortspartei für ein Zweierticket mit Blocher und einem noch zu bestimmenden Kandidaten wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Parteipräsident Ueli Maurer hielt nichts davon und sagte, Kantonalparteien hätten nicht solche taktischen Entscheide zu treffen.
Zwei Delegierte wollten zusammen mit alt Bundesrat Blocher auch Maurer ins Rennen schicken. Dafür gab es sogar Applaus. Da sich Maurer aber nicht zur Verfügung stellen wollte, wie er umgehend erklärte, kam dieser Antrag gar nicht erst zur Abstimmung.
Die Einernomination Blochers wurde schliesslich mit 264 zu 45 Stimmen gutgeheissen. Das Resultat kam nicht überraschend, nachdem der Kantonalvorstand am letzten Montag mit 48 zu 1 Stimmen Blocher vorgeschlagen hatte. Maurer und Nationalrat Christoph Mörgeli schworen die Delegierten denn auch auf die Nomination Bochers ein.
Bislang zehn Kandidaturen
Für die Nachfolge von Bundesrat Schmid müssen die SVP-Sektionen ihre Nominationsvorschläge bis Dienstagmorgen um 9 Uhr bei der Bundeshausfraktion deponiert haben. Diese wird dann am Donnerstag die Nomination zuhanden der Bundesversammlung vornehmen.
Mit dem Entscheid der Zürcher Kantonalpartei ist die Liste der Vorschläge von Kantonalparteien aller Voraussicht nach komplett. Der Bundeshausfraktion offiziell vorgeschlagen werden insgesamt neun Männer und eine Frau.
Neben Blocher sind es SVP-Fraktionschef Caspar Baader (BL), die Nationalräte Adrian Amstutz, Andreas Aebi (beide BE), Pirmin Schwander (SZ) und Thomas Hurter (SH), der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann, die Regierungsräte Rita Fuhrer (ZH) und Jean-Claude Mermoud (VD) sowie Erich Hess (JSVP/BE).
ht (Quelle: sda)
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