Samstag, 22. November 2008 / 14:07:35
Citigroup sucht mit US-Regierung Wege aus Krise
New York - Die schwer angeschlagene Citigroup spricht offenbar mit dem US-Finanzministerium und der US-Notenbank über Wege aus der Krise. Zu den Möglichkeiten gehören die Unterstützung der Bank durch die Regierung oder eine weitere Investition.
Dies sagte eine mit der Sachlage vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Die Citigroup gehörte zu den ersten neun Banken, bei denen die Regierung im Rahmen eines Hilfsprogramms im vergangenen Monat eingestiegen ist. Die Bank erhielt damals 25 Mrd. Dollar, mehr als ihr derzeitiger Börsenwert.
Die Aktien der Citigroup gaben am Freitag erneut nach und büssten damit im Wochenverlauf mehr als 50 Prozent ein. Auf der fieberhaften Suche nach einem Ausweg aus der Finanzkrise schliesst die Bank offenbar auch eine Fusion nicht aus. Das einst grösste Geldhaus der Welt spielt derzeit verschiedene Szenarien durch.
50'000 Jobs gestrichen
Die ehemalige Investmentbank Goldman Sachs hat Kreisen zufolge kein Interesse an der Citigroup. Selbst wenn der Staat den Kauf finanziell unterstützen würde, würde Goldman abwinken, sagte eine mit der Strategie von Goldman vertraute Person.
Die Citigroup zählt zu den weltweit grössten Opfern der Finanzkrise mit Verlusten von mehr als 20 Mrd. Dollar. Wegen der anhaltenden Probleme streicht der Konzern mehr als 50'000 von noch rund 350'000 Stellen.
ht (Quelle: sda)
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