Mittwoch, 19. November 2008 / 20:40:19
Rebellen im Kongo ziehen sich von einigen Positionen zurück
Nairobi - Im umkämpften Osten von Kongo-Kinshasa haben Rebellen mit dem Rückzug aus einigen Stellungen begonnen. Das berichtete die britische BBC unter Berufung auf die UNO sowie Truppen von Rebellengeneral Laurent Nkunda.
Die Aufständigschen hatten zuvor versprochen, sich an zwei Fronten um die Städte Kanyabayonga und Kiwanja nördlich der Provinzhauptstadt Goma zurückziehen, um einen Korridor für Flüchtlinge zu schaffen. UNO-Truppen sollten die Korridore sichern, hatte Nkunda gefordert.
Der Rückzug ist Teil eines Friedensplans der Vereinten Nationen, den ihr Sonderbeauftragter Olusegun Obasanjo am Wochenende zwischen Präsident Joseph Kabila und Nkunda vermittelt hatte.
Präsident Kabila hat bisher direkte Gespräche mit Nkunda abgelehnt. Allerdings bemühen sich die UNO-Friedenstruppen darum, in den kommenden Tagen Gespräche zwischen Rebellen und Armee zu vereinbaren. Damit sollen der Waffenstillstand ausgeweitet und die Versorgung der notleidenden Zivilisten verbessert werden.
Laut BBC haben sich 44 Gruppen aus Gemeinden im Ost-Kongo, darunter Frauenorganisationen oder kirchliche Gruppen, in einem verzweifelten Hilferuf an die internationale Gemeinschaft gewandt. Darin bitten sie um die Entsendung von europäischen Soldaten in die Kampfregion, um die Kriegsgräuel zu beenden.
Im UNO-Sicherheitsrat bemühte sich Frankreich derweil um eine Aufstockung der Kongo-Friedenstruppe MONUC. Frankreich hat einen Antrag vorgelegt, nach dem die etwa 17'000 Mann starke Friedenstruppe um gut 3000 Soldaten aufgestockt werden soll. Wann über die Resolution entschieden wird, war noch offen.
smw (Quelle: sda)
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