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Die US-Bürger haben enorme Kreditkartenschulden angehäuft.

 
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Donnerstag, 13. November 2008 / 13:40:40

Kreditkartenschulden: Angst vor dem nächsten Crash

New York - Eine neue Schockwelle rollt auf die Finanzmärkte zu: Die US-Bürger haben enorme Kreditkartenschulden angehäuft - und können sie immer häufiger nicht mehr abstottern.

Aus Angst vor dem nächsten weltweiten Sturm der Finanzkrise hat die US-Regierung nun stützende Dämme gegen die Flut von Zahlungsausfällen angekündigt. In einem heiklen Balanceakt will sie dabei aber zugleich den Kauf auf Pump im Kampf gegen die anstehende Rezession sogar nochmals ankurbeln.

Böse Erinnerung werden wach: Die Kreditkartenschulden sind vielfach längst als Wertpapiere in alle Welt verkauft - ganz genau so wie die Ramschhypotheken, die am Anfang der globalen Finanzkrise standen.

Die Zahlen sind erschreckend. Ein Schuldenberg von schon fast einer Billion Dollar lastete zuletzt allein durch Kreditkarten und ähnliche Darlehen auf den US-Bürgern. Rechnerisch sind es je nach Statistik pro Haushalt bis zu 10'000 Dollar. Ganz zu schweigen von Konsumkrediten etwa beim Autohändler oder im Warenhaus, die sich gar auf weitere 1,6 Billionen Dollar summieren.

Zu über 70 Prozent lebt die weltgrösste Volkswirtschaft vom privaten Konsum. Und der beruht zum Gutteil auf dem Prinzip «Jetzt kaufen - später zahlen.» Schulden gehören zum US-Alltag wie Burger und Pommes frites.

Milliardenhilfe umgeleitet

Beim noch amtierenden Finanzminister Henry Paulson schrillen daher die Alarmglocken, wenn nach dem Haus- nun auch der Konsumkreditmarkt zu kollabieren droht. Per Strategieschwenk sollen nun Milliarden aus dem US-Rettungspaket Hilfe bringen, wie Paulson noch wenig konkret versprach. «Rettungspaket Teil II - nach den Banken nun die Konsumenten», titelten die Zeitungen sinngemäss.

Für rund 300 Millionen Amerikaner gibt es heute bereits eine Milliarde Kreditkarten. Mehr als die Hälfte der 21-jährigen College-Abgänger besitzt vier oder noch mehr davon. Seit die US-Bürger auf ihre Häuser wegen der Immobilienkrise keine neuen Schulden draufsatteln können, leben sie noch mehr auf Pump per Plastikkarte.

Wie einst bei den fatalen Ramsch-Hypotheken («subprime») locken Anbieter wie Visa, Mastercard, American Express und Discover mit recht niedrigen Einstiegszinsen. Noch schneller als die Miesen steigen dann aber - zum Beispiel bei Zahlungsverzug - in einer teuflischen Spirale die Zinssätze, nicht selten auf über 30 Prozent. Eine Schuldenfalle.

Im Schnitt begleichen Amerikaner pro Monat nicht einmal 20 Prozent ihrer Kartenabrechnung. Viele zahlen gar nichts mehr. Die Ausfallrate kletterte auf rund sechs Prozent.

Banker warnen

«Wenn die Arbeitslosigkeit weiter steigt, könnten die Ausfälle historische Rekordwerte erreichen», warnt Citigroup-Finanzchef Gary Crittenden. Und der Konzernchef von J.P. Morgan Chase, Jamie Dimon, meint mit Blick auf die Kreditmärkte: «Wer keine Angst hat, ist verrückt.»

Die Verluste der US-Kartenanbieter durch Zahlungsausfälle könnten sich von den für 2008 erwarteten 41 Mrd. Dollar im nächsten Jahr mit 96 Mrd. Dollar mehr als verdoppeln, prognostiziert das Beratungshaus Innovest. Der Kartenriese American Express erlitt bereits einen massiven Gewinneinbruch und streicht tausende Stellen, insgesamt zehn Prozent.

Einen grossen Teil des Risikos aber haben alle Anbieter und Banken auf die globalen Finanzmärkte abgewälzt. Dort schlummern die faulen Kredite nach Ansicht von Experten als tickende Zeitbomben. Wegen der Risiken will sie derzeit keiner mehr dem anderen abkaufen. So begann es auch bei den Hauskreditpapieren.

350 Mrd. Dollar entfallen nach Branchendaten auf verbriefte Kartenschulden, weitere Papiere für 250 Mrd. Dollar sichern Studenten-Kredite ab, 200 Mrd. Dollar sind es bei Autofinanzierungen. Nicht einmal Experten haben einen Überblick, wo die riskanten Papiere in aller Welt liegen.

Von Roland Freund, dpa (Quelle: sda)

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