Dienstag, 11. November 2008 / 10:10:41
Julius Bär mit Mittelabflüssen im Fondsgeschäft
Zürich - Die Bankengruppe Julius Bär muss wegen der Finanzkrise Einbussen bei der von ihr verwalteten Vermögen hinnehmen. Schuld daran sind nicht nur die Börsenkurse und der starke Franken, sondern auch Mittelabflüsse im Fondsgeschäft.
Wie stark die Vermögensbasis unter dem schwierigen Umfeld gelitten hat, mochte die Bank auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht präzisieren. Die Marktentwicklung in nahezu allen Anlagekategorien habe aber einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Vermögensbasis gehabt, sagte ein Sprecher der Bankengruppe.
Der Rückgang des verwalteten Vermögens (Asset under Management) konnte gemäss Mitteilung durch einen kräftigen Neugeldzufluss bei der Vermögensverwaltung für Privatpersonen zumindest teilweise wettgemacht werden.
Dabei könnte Julius Bär auch von der Krise bei den Grossbanken profitiert haben: Der Neugeldzufluss lag in den ersten zehn Monaten des Jahres nämlich deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Zum Neugeldzufluss beigetragen hätten alle Regionen, in welchen die Bank präsent ist.
Neue Kundenberater eingestellt
Auch das Ziel, im Laufe des Jahres bis zu 60 neue Kundenberater für vermögende Privatkunden einzustellen, sei nach zehn Monaten bereits erreicht.
Dennoch hat die derzeitige Situation Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis der Bankengruppe. So ist der Betriebsgewinn bis Oktober im Vergleich zu 2007 um 10 Prozent zurückgegangen, wie Julius Bär mitteilte.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Julius-Bär-Chef Widmer überraschend verstorben
Freitag, 5. Dezember 2008 / 09:25:27