Gaddafi erstmals seit 23 Jahren wieder in Moskau

«Unsere Länder pflegen freundschaftliche Beziehungen, die seit Jahrzehnten andauern», sagte Medwedew beim Empfang in seiner Residenz Barwicha nahe Moskau. «Ich hoffe, dass dieser Besuch fruchtbar für unsere Beziehung sein wird», fügte Gaddafi hinzu.

Der libysche Staatschef folgte nach Angaben des Kreml einer Einladung Medwedews. Bei dem dreitägigen Staatsbesuch soll es um Rüstungsgeschäfte gehen. Medienberichten zufolge könnte Gaddafi der russischen Marine die Einrichtung eines Militärstützpunktes im Hafen von Bengasi anbieten.

«Die russische Präsenz wird eine Garantie dafür sein, dass Libyen nicht von den USA angegriffen wird», schrieb die russische Zeitung «Kommersant» unter Berufung auf ungenannte Regierungsvertreter, die die Reise Gaddafis vorbereiteten.

Militärisch-technische Kooperation

Eine Militärbasis würde die militärische Präsenz Russland in der Region festigen. Ein hoher Vertreter des Kremls erklärte vor dem Besuch, es werde bei den Unterredungen auch um die «militärische-technische Kooperation» gehen.

Laut der Nachrichtenagentur Interfax soll es um den Kauf von Kampfflugzeugen, Panzern und Luftabwehrsystemen im Wert von umgerechnet rund 2,2 Milliarden Franken gehen.

Nach Angaben des Kremls soll auch über die «friedfertige Nutzung der Atomenergie» gesprochen werden. Nach Medienbericht überlegt die russische Regierung ein Atomkraftwerk in Libyen zu bauen.

smw (Quelle: sda)

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