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Samstag, 24. Januar 2009 / 09:20:19

«Moderner Rassismus» im Internet

London/Mainz - Der neuerliche Eklat um den britischen Prinzen Harry und dessen rassistische Äusserungen hat in Grossbritannien eine heftige Diskussion um die Verbreitung von nationalsozialistischem und fremdenfeindlichem Gedankengut in der Öffentlichkeit ausgelöst.

Im Zentrum des Interesses steht dabei vor allem das Internet. So haben Mitarbeiter der Zeitung Guardian vor kurzem eine Reihe von «extremen und beleidigenden» User-Kommentaren im sozialen Online-Netzwerk Facebook ausfindig gemacht. Die engagierten Aufdecker verfassten daraufhin ein Dossier an die Equality and Human Rights Commission , das diese über die Brisanz der Rechtsextremismus-Problematik im Web aufklären soll.

«Die moderne Form des Rassismus findet heute im Internet statt. Dieses Medium wird von der rechtsextreme Szene mittlerweile besonders stark für eigene Propagandazwecke missbraucht», stellt Michael Wörner-Schappert, Mitarbeiter am deutschen Rechtsextremismusprojekt bei jugendschutz.net.

Möglichkeiten im Web-2.0-Zeitalter

Die rechtsextreme Bewegung nutze das Web sehr ausgiebig für ihre Zwecke. «Vordergründig geht es dabei meistens darum, Werbung für die eigene Sache zu machen oder sich untereinander zu vernetzen», erklärt Wörner-Schappert. Letztgenannter Aspekt werde natürlich durch die weiterentwickelten technischen Möglichkeiten im Web-2.0-Zeitalter wesentlich erleichtert.

«Insbesondere soziale Netzwerke werden von der rechtsextremen Szene gerne als Plattform missbraucht, um miteinander in Kontakt zu treten oder rassistische Inhalte einzustellen. Von diesem Problem sind heute alle Web-Communitys betroffen», betont Wörner-Schappert. Ähnlich gestalte sich die Situation derzeit auch bei Video-Plattformen. «Ausschlaggebend hierfür zeichnen sich vor allem Faktoren wie Nutzerfrequenz und Verbreitungsgrad, die bei derartigen Online-Angeboten in der Regel besonders hoch sind», merkt Wörner-Schappert an.

Anbieter gefordert

Die Möglichkeiten, wie gegen rassistische Inhalte im Internet vorgegangen werden kann, seien vielfältig. «Das Prozedere ist stark vom jeweiligen Anbieter abhängig, der über seinen Webauftritt unerwünschte Inhalte öffentlich zugänglich macht. In vielen Communitys wird derartiger Content nicht geduldet und sofort gelöscht», schildert Wörner-Schappert. Einige Seiten wie das Videoportal YouTube würden Nutzern zudem die Möglichkeit bieten, ungeeignete Inhalte zu melden.

«Trotz all dieser Massnahmen taucht in Web 2.0-Plattformen immer wieder rechtsextremes Material auf. Der Grund hierfür ist hauptsächlich in der enormen Masse der von Usern eingestellten Inhalte zu sehen, die eine vollständige Überprüfung zu einer besonderen Herausforderung macht», beschreibt der Rechtsextremismus-Experte die Problematik. «Wichtig ist, dass alle Beteiligten - Provider, zuständige Stellen aber auch Communitys und einzelne User - ihren Teil der Verantwortung übernehmen und sich gemeinsam gegen den Missbrauch des Internets durch Rechtsextreme stemmen», ist Wörner-Schappert überzeugt.

Höchststand erreicht

Insgesamt dokumentierte jugendschutz.net 2007 mehr als 750 rechtsextreme Videos und Profile im Web 2.0. Die Gesamtzahl der kontrollierten Webseiten erreichte mit 1.635 einen Höchststand seit Beginn der Recherchen im Jahr 2000.

Dabei ist insbesondere die Zahl der Angebote von NPD und rechtsextremen Kameradschaften mit über 30 Prozent stark angestiegen. «Unsere Aufgabe ist es, solche Angebote im Web zu beobachten und uns dafür einzusetzen, dass sie aus dem Netz verschwinden. In vier von fünf Fällen sind wir dabei erfolgreich», so Wörner-Schappert abschliessend.

ht (Quelle: pte)

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