EU-Länder geben Milliarden-Kredite und -Bürgschaften

Mit bis zu 400 Mrd. Euro bürgt der Staat für Kredite zwischen den Banken. 80 Mrd. Euro stehen für frisches Kapital an die Geldinstitute zur Verfügung. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete das Rettungspaket als «einen ersten Baustein für eine neue Finanzmarkt-Verfassung». Das Gesetz solle bis Ende der Woche unter Dach und Fach sein.

Auch Frankreich reagiert auf die Finanzkrise: Die Regierung sichert die Kreditaufnahme unter den Banken bis zu einem Betrag von 320 Mrd. Euro ab. «Der Staat wird keine Bank pleite gehen lassen», sagte Präsident Nicolas Sarkozy.

Garantien zwischen 100 und 200 Mrd.

Die österreichische Regierung beschliesst ebenfalls einen Schutzschirm für die Banken: Das Volumen beziffert Kanzler Alfred Gusenbauer mit bis zu 100 Mrd. Euro. In Spanien garantiert die Regierung Kredite zwischen Banken bis zu einer Gesamtsumme von 100 Mrd. Euro. Die Niederlande übernimmt für Kredite der Banken untereinander eine Bürgschaft in Höhe von 200 Mrd. Euro.

Die britische Regierung schliesslich stellt drei Bankinstituten Kapital von insgesamt 37 Mrd. Pfund (71,85 Mrd. Fr.) zur Verfügung. Bei den betroffenen Banken handelt es sich um die Royal Bank of Scotland, HBOS und Lloyds TSB.

Nach Island gerät nun auch Ungarn in Bedrängnis. Die Europäische Union kündigt gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Unterstützung für das osteuropäische Mitgliedsland an. Hintergrund ist die Schwäche der ungarischen Währung Forint. Sie hatte von Donnerstag auf Freitag rund zehn Prozent an Wert verloren.

tri (Quelle: sda)

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