Montag, 13. Oktober 2008 / 14:58:09
IWF und Weltbank begrüssen weltweite Geschlossenheit
Washington - Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben die weltweite Geschlossenheit im Kampf gegen die Finanzkrise begrüsst. Zugleich warnten beide Organisationen jedoch davor, über die Turbulenzen die Not armer Länder zu vergessen.
Die von den Staats- und Regierungschefs der 15 Euro-Länder beschlossenen Milliardenhilfen zur Bewältigung der Finanz- und Bankenkrise seien ein «sehr hilfreicher» und «wertvoller Schritt vorwärts», sagte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn zum Abschluss der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington.
Strauss-Kahn zeigte sich optimistisch, dass der Plan dazu beitrage, Vertrauen wiederherzustellen. «Wir haben eine umfassende Antwort auf die Krise, und ich denke, die Märkte werden entsprechend reagieren.»
Die Vereinbarungen des Sondergipfels in Paris führten in dieselbe Richtung wie der am Freitag verabschiedete Aktionsplan der sieben führenden Industrieländer (G7), die Beschlüsse des IWF-Lenkungsausschusses sowie der in der G20 zusammengeschlossenen wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.
Weltbank-Präsident warnt die Reichen
Weltbank-Präsident Robert Zoellick warnte die reichen Länder jedoch erneut davor, wegen der zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die Krise arme Länder zu vernachlässigen.
«Die Hilfe muss weiter fliessen», forderte er nachdrücklich. Allein in diesem Jahr seien weltweit 100 Mio. Menschen zusätzlich in die Armut getrieben worden.
IWF und Weltbank versicherten, alle ihre Möglichkeiten einzusetzen, um den durch das Finanzdebakel in Not geratenen Ländern beizustehen. Beide Organisationen wollten gemeinsam mit anderen «die volle Bandbreite der Ressourcen» in der Finanzhilfe, Analyse und Beratung zur Verfügung stellen, betonte Zoellick.
dl (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
«Armut: Grösster Menschenrechtsskandal unserer Zeit»
Freitag, 17. Oktober 2008 / 11:05:17