Sarkozy und Merkel demonstrieren Geschlossenheit

Dieser Exzess müsse wieder «eingezwängt werden in eine soziale Ordnung, die wir in unseren Ländern gemeinsam vertreten», fuhr die Kanzlerin fort.

Sie sei sich mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy einig, dass dies nur zu schaffen sei, «wenn Frankreich und Deutschland eng zusammenarbeiten». Auch Sarkozy sagte, Europa werde in dieser «beispiellosen Krise» nur «handlungsfähig sein, wenn Frankreich und Deutschland in vollstem Vertrauen und ernsthafter Freundschaft zusammenarbeiten».

«Lassen Sie uns zusammenarbeiten wie Kanzler Adenauer und General de Gaulle, zum Wohle unserer beiden Völker und Europas», fügte er hinzu. Vor 50 Jahren hatte de Gaulle den damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer in seinem Heimatort Colombey-les- deux-Églises empfangen.

Gedenktstätte für Charles De Gaulle

Wegen der Finanzkrise hatte es vergangene Woche Differenzen zwischen beiden Ländern gegeben. Laut Medienberichten war der amtierende EU-Ratsvorsitzende Sarkozy verstimmt darüber, dass Merkel bei einem Treffen der europäischen G-8-Staaten einen EU-Rettungsfonds für Banken abgelehnt hatte.

Auf einem kurzfristig angesetzten Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone am Sonntag in Paris wollen die Europäer erneut nach einer gemeinsamen Haltung gegen die Krise suchen.

Merkel und Sarkozy weihten zudem die neue Gedenktstätte für Frankreichs Republikgründer Charles De Gaulle ein, der in Colombey seinen Ruhesitz hatte und dort auch beerdigt ist.

Merkel würdigte De Gaulle als «eine der bedeutensten Persönlichkeiten» der französischen, aber auch europäischen Geschichte. Sein Treffen vor 50 Jahren mit Bundeskanzler Konrad Adenauer in Colombey sei eine grosse Geste gewesen.

smw (Quelle: sda)

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