Donnerstag, 9. Oktober 2008 / 18:42:05
Bundesrat würde Grossbanken retten
Bern - Der Bundesrat hat die Finanzkrise im Griff. Dies beteuerten Bundespräsident Pascal Couchepin und Wirschaftsministerin Doris Leuthard in Interviews. Wie ihre Pläne für den Notfall aussehen, verraten sie aber nicht.
Die Kritik, wonach die Regierung im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise untätig sei, wies Couchepin zurück. «Warum soll man Geld hinein pumpen, wenn es nicht nötig ist?» sagte der Bundespräsident in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens SF.
Am wichtigsten sei die «Restauration des Vertrauens in die Banken und Institutionen», sagte Couchepin weiter. Die Schweizer Regierung sei zuversichtlich, dass sie die Lage im Griff habe.
Warnung vor Panikmache
Im «Tagesgespräch» von Radio DRS warnte Bundesrätin Doris Leuthard ihrerseits vor Panikmache und Aktionismus. «Manchmal ist schweigen besser», sagte sie. Die von anderen europäischen Staaten abgegebenen Garantien verstärkten das Gefühl, dass die Banken nicht sicher seien.
Untätig sei der Bundesrat aber nicht, versicherte auch Leuthard. Er stehe täglich in Verbindung mit der Bankenkommission und der Nationalbank. Nötigenfalls sei die Regierung in der Lage, innerhalb von Stunden zu reagieren - entsprechende Pläne lägen in ihrer Schublade bereit.
Unterstützung für Grossbanken
Leuthard bekräftigte auch die Unterstützung für die Grossbanken CS und UBS, sollten diese in eine ernste Krise geraten oder gar in Konkurs fallen.
«Das würde der Bundesrat sicher verhindern», sagte sie. Programme zur Ankurbelung der Konjunktur lehnte die CVP-Politikerin aber ab.
ht (Quelle: sda)
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