Donnerstag, 9. Oktober 2008 / 07:10:55
EZB-Präsident Trichet ruft Finanzhändler zur Ordnung
Paris - Nach den neuerlichen Kursverlusten an den Börsen hat der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, die Händler mit drastischen Worten zur Ordnung gerufen. Trichet forderte die Akteure auf den Finanzmärkten auf, «wieder zur Besinnung zu kommen».
Sie seien mit ihrem «exzessive Pessimismus» schlecht beraten, sagte Trichet im französischen Fernsehen. Schliesslich hätten die Zentralbanken mit ihrer spektakulären Zinssenkung am Mittwoch ein «Signal der Vertrauens» gegeben.
Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, lobte die gemeinsame Zinssenkung der führenden Zentralbanken als «richtige Kurs». «Wir begrüssen die koordinierte Senkung der Zinsen», erklärte Strauss-Kahn am IWF-Sitz in Washington.
Japanische Zentralbank muss eingreifen
Die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank Fed sowie die Zentralbanken von Grossbritannien, Kanada, der Schweiz und Schweden hatten ihre Leitzinsen am Mittwoch um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Es war die erste derartige Aktion seit den Terroranschlägen vom 11. September.
Unterdessen griff die japanische Zentralbank erneut ein, um für Stabilität am Geldmarkt zu sorgen.
Den 17. Handelstag in Folge pumpte die Bank of Japan (BoJ) 2,0 Billionen Yen (rund 22,6 Mrd. Fr.) in den Markt.
fest (Quelle: sda)
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