Samstag, 4. Oktober 2008 / 08:08:04
Nach dem Ja zum Rettungsplan: EU-Krisengipfel
Paris - In der französischen Hauptstadt kommen heute Samstag die Staats- und Regierungschefs der vier G8-Staaten in der EU zu einem Sondergipfel zusammen, um über Auswege aus der Finanzkrise zu beraten.
Am Treffen im Elyséepalast dürften die Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien über die Stärkung der Finanzaufsicht und eine Reform der Buchführungsregeln sprechen.
Medienberichte, wonach Frankreich einen 300 Milliarden Euro umfassenden EU-Hilfsfonds für Banken vorschlagen wolle, wurden zurückgewiesen.
An dem Treffen nehmen auf Einladung des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, und den Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, teil.
Reformen des Finanzmarktes
Obwohl der Gipfel - zu dem keine weiteren EU-Staaten geladen sind - offiziell nichts mit der Europäischen Union zu tun hat, gilt er als Vorbereitung des EU-Gipfels am 15. und 16. Oktober, bei dem die Union Reformen des Finanzmarktes und seiner Kontrolle auf den Weg bringen will.
Nach zweiwöchigem Tauziehen hatte das US-Repräsentantenhaus am Freitag das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket für die angeschlagene US-Finanzbranche im zweiten Anlauf gebilligt. Anschliessend unterzeichnete Präsident George W. Bush das Gesetz, dass am Mittwoch bereits den Senat passiert hatte.
Damit wird die US-Regierung ermächtigt, bedrängten Banken faule Kredite abzukaufen, um so den Kreditfluss wieder in Gang zu bringen. Trotz der Annahme des Gesetzes schloss die Börse in New York im Minus.
tri (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Schweizer Ökonomen warnen vor Finanzspritzen
Samstag, 4. Oktober 2008 / 12:36:47