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Mittwoch, 1. Oktober 2008 / 11:00:00

Verkauf von Tele2: Die Folgen für den Konsumenten

Der Verkauf von Tele2 Schweiz überrascht den interessierten Marktbeobachter nicht wirklich. Es hat sich abgezeichnet, dass auch die Schweizer Tochtergesellschaft an einen Investor veräussert werden sollte.

Der seit gestern bekannte Käufer Sunrise dürfte hauptsächlich an den Festnetz- und ADSL-Kunden interessiert sein.

Fast eine halbe Million Kunden betreuen die 53 Angestellten von Tele2, ein Grossteil davon genau in diesen beiden Marktsegmenten.

Das ist genau das, was Sunrise braucht, um seine eigene Marktposition zu festigen.

Ein Mobilfunknetz zuviel

Über den Zustand des Mobilfunkangebots dürfte Sunrise selber sehr gute Kenntnisse haben. Schliesslich wickelt Tele2 den gesamten Mobilfunkverkehr ausserhalb der grösseren Zentren über das Mobilfunknetz von Sunrise ab.

Doch hier ist auch das Problem: Sunrise braucht keine zwei Mobilfunknetze. Es bleibt zu hoffen, dass die Wettbewerbskommission (Weko) ein einfaches Abschalten des Tele2-Mobilfunknetzes nicht zulässt. Das wäre dem Verbraucher nicht dienlich.

Tele2 muss sich diverse Vorwürfe gefallen lassen. Es wurden immens viele Fehler gemacht, die mit dazu geführt haben, dass Tele2 bis heute in der Schweiz ein unbedeutender Mobilfunkanbieter geblieben ist.

Das Netz wurde in Betrieb genommen, als in Zürich die Netzabdeckung noch zu schlecht war, die Tarife waren relativ kompliziert und zu Beginn ausserhalb des Tele2 Netzes viel zu teuer.

Aus für günstigsten Tarif?

Doch Anfang Jahr änderte dies sich schlagartig und Tele2 führte Tarife ein, die immer noch mit kleineren Fussangeln ausgestaltet sind, jedoch für Langtelefonierer die günstigsten Tarife darstellen.

Es ist davon auszugehen, dass Sunrise Tarife wie den Big Deal nicht weiterführen wird. Sunrise hatte schon Stundentarife im Angebot und diese dann später gestrichen. Einen 39-Rappen-pro-Stunde-Tarif jetzt neu aufzunehmen, ergibt für den Netzbetreiber keinen Sinn.

Würde dieser Tarif jedoch verschwinden, wäre der Verbraucher des günstigsten Handy-Tarifs auf dem Markt beraubt. Ein Grund für die Vergabe neuer GSM-Lizenzen war jedoch damals, dass der Mobilfunkmarkt stärker in Bewegung kommen sollte.

Wagt ein neuer Mobilfunkanbieter den Einstieg?

Neben der Innenwirkung ist jedoch auch die Aussenwirkung zu beachten. Nach dem Ende von Tele2 stellt sich die Frage, welcher andere Mobilfunkanbieter es wagen würde, in der Schweiz zu investieren.

Wie bereits in einem früheren Artikel feststellt, hat Tele2 jahrelang bewiesen, dass man in der Schweiz nicht zwingend Geld verdient, wenn man Mobilfunk anbietet. Derzeit ist nur ein grösseres, internationales Unternehmen vor Ort präsent: Orange.

Die Swisscom ist - wenn auch eigenständig - stark von Vodafone abhängig und eigentlich nur in der Schweiz aktiv. Sunrise gehört zu TDC, was jedoch ebenfalls ein kleinerer Player auf dem internationalen Telekommunikationsmarkt ist.

Tele2 ist zwar international aktiv, jedoch im Vergleich zu Grössen wie Vodafone, Telefónica und T-Mobile ein Zwerg. Möglicherweise hätten aber gerade die grossen Player genügend Durchhaltevermögen, um den Markt der Schweiz zu beleben.

Infrastruktur bereits vorhanden

Die Einstiegsmöglichkeiten in den schweizerischen Mobilfunkmarkt sind heute gar nicht schlecht. Das Tele2-Netz steht, die Lizenz ist erteilt, die Interconnection funktioniert einwandfrei. Einzig eine UMTS-Lizenz würde fehlen. Möglicherweise liesse sich aber hier ein Übergang mit National Roaming finden. Bei GSM läuft das Roaming schon über Sunrise, warum nicht auch bei UMTS?

Für Sunrise wäre dieser «Deal» auch nicht unbedingt schlecht. Die GSM-Masten für das Tele2-Netz nützen Sunrise kaum etwas, da sie genau dort stehen, wo das Sunrise-Netz gut ausgebaut ist. Auch die wenigen durch den Tele2-Kauf gewonnenen Mobilfunkkunden bringen nur einen relativ kleinen Gewinn, wichtiger sind die ADSL-Abonnenten und die Festnetzkunden.

Also: Die Weko wäre gut beraten, den Tele2-Kauf durch Sunrise nicht einfach durchzuwinken. Es ist vielmehr wünschenswert, dass das Mobilfunkangebot von Tele2 eigenständig überlebt - im Interesse der Konsumenten.

Rainhold Birgmann (Quelle: teltarif.ch)

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