Schweizer Börse klettert auf drei Prozent

Der Standardwerte-Index SMI kletterte im frühen Handel 3,1 Prozent auf 7193 Punkte. Nach Einschätzung von Deutsche Bank war der SMI völlig überverkauft. Mit der darauf nun folgenden Erholung überwand der Index den Widerstand bei 7130/40 Punkten spielend. Alle 20 Blue chips waren fester. Der breite SPI rückte 2,9 Prozent auf 6030 Zähler vor.

«Fannie Mae und Freddie Mac sind entscheidend, um auf dem Immobilienmarkt die Wende zu schaffen», sagte US-Finanzminister Henry Paulson. Der Schritt der US-Regierung zeige, dass diese gewillt sei, die Probleme im Hypothekensektor anzugehen, sagte ein Händler.

Erfreulich wie das Wetter

«Nach der Verstaatlichung sind alle bullish», sagte ein anderer Schweizer Händler. «Heute ist ein erfreulicher Tag, das ist wie das Wetter draussen.» In vielen Werten kam es zu kräftigen Deckungskäufen.

Die grössten Gewinne unter den Blue Chips verzeichnen UBS. Die Aktien der stark von der US-Immobilienkrise getroffenen Bank kletterten 11,3 Prozent auf 24,94 Franken. Der Konkurrent Credit Suisse wurde neun Prozent höher bewertet. Die Julius Bär-Aktien waren fünf Prozent fester.

Keine Lösung der Probleme

Auch die Versicherer sind stark gesucht. Die Swiss Re-Aktien verteuerten sich um knapp sieben Prozent. Swiss Life und Bâloise gewannen knapp fünf Prozent.

Im späteren Handelsverlauf rechnen Händler allerdings mit abbröckelnden Kursen. Denn die zugrundeliegenden strukturellen Probleme seien mit dem Schritt der US-Regierung nicht gelöst. Die Massnahmen müssten zudem vom US-Steuerzahler finanziert werden. Dies dürfte die Konsumfreude bremsen. Zudem bestehe das Problem der Inflation weiterhin.

tri (Quelle: sda)

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