Samstag, 6. September 2008 / 12:39:37
Grunder bedauert Schmids Kommunikationspannen
Bern - BDP-Nationalrat Hans Grunder distanziert sich vorsichtig von BDP-Bundesrat Samuel Schmid: Der Berner sei nach der neusten Kommunikationspanne nicht das leuchtende Aushängeschild für die neue Partei, gibt Grunder zu.
«Die neueste Kommunikationspanne bedauere ich, so etwas dürfte nicht passieren», sagte Grunder in einem Interview mit der Zeitung «Der Bund». Am Mittwoch war bekannt worden, dass Schmid schon früher, als er zunächst angab, über die Ermittlungen gegen den abgetretenen Armeechef Roland Nef Bescheid wusste.
Eine Rücktrittsforderung spricht Grunder aber weiterhin nicht aus. Er mache eine Gesamtbetrachtung: Schmid führe das schwierigste Departement, dabei könnten viele Fehler passieren. Ausserdem habe er «eine gute Stellungenahme abgegeben und zugegeben, Fehler gemacht zu haben.»
Grosse Bedeutung kommt der Behandlung des Rüstungsprogramms 2008 nächste Woche im Parlament zu. Wenn Schmid trotz der angekündigten unheilligen Allianz von SVP und SP eine Mehrheit erreiche, gewinne er, sagte Grunder. «Wenn nicht, wird er sich die Frage selber stellen müssen, was er noch bewirken kann.»
Parlament trage Hauptverantwortung
Die Ankündigung der SVP und der SP sich beim Rüstungsprogramm quer zu legen, habe der BDP genützt, sagte Grunder. «Der Bevölkerung geht die unheilige Allianz auf den Wecker.» Dass bei der Umstrukturierung der Armee nicht alles gelungen sei, dafür trage das Parlament die Hauptverantwortung.
Voll hinter seinen Departementsvorsteher stellte sich Rüstungschef und Leiter der armasuisse Jakob Baumann. Er habe volles Vertrauen zu Schmid, sagte Baumann in der Sendung «Samstagsrundschau» von Radio DRS. Mit dem angekündigten neuen Sicherheitsbericht werde Schmid das Departement neu positionieren.
smw (Quelle: sda)
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