Dienstag, 12. August 2008 / 11:16:58
«Bei Vermögensabflüssen ist das Schlimmste vorbei»
Zürich - Nach den happigen Netto-Geldabflüssen sieht UBS-Chef Marcel Rohner wieder die Talsohle erreicht: «Ich denke, das Schlimmste haben wir überstanden», sagte Rohner am Dienstag vor den Medien in Zürich.
Aber es werde noch eine Weile dauern, bis die UBS wieder ein normales Niveau erreiche. Im zweiten Quartal hatte die Grossbank einen Netto-Geldabfluss von 43,8 Mrd. Fr. hinnehmen müssen. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte die UBS noch über 34 Mrd. Fr. Netto-Neugeld gefreut.
Der grösste Teil des Abflusses im zweiten Quartal 2008 stammte mit 24,5 Mrd. Fr. aus der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden (Asset Management). Die unterdurchschnittliche Leistung bestimmter Anlagebereiche habe zur Vermögensabwanderung beigetragen, gestand die UBS ein.
Probleme in Schweiz
Auch bei der Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden flossen netto 17,3 Mrd. Fr. ab. Davon gingen 9,3 Mrd. in der Schweizer und internationalen Vermögensverwaltung verloren. Die grössten Probleme lägen im Heimmarkt Schweiz, sagte der zurücktretende Finanzchef Marco Suter.
Im US-Geschäft mit reichen Privatkunden betrug der Abfluss 8 Mrd. Franken. Im Schweizer Klein- und Firmenkundengeschäft waren es 2 Mrd. Franken. Den stärksten Abfluss habe es im April gegeben, sagte Rohner.
Allerdings haben in Amerika deutlich mehr Kundenberater (129) die UBS verlassen und zur Konkurrenz gewechselt als in der Schweiz. Hierzulande zähle die Grossbank unter dem Strich nur 11 Kundenberater weniger, sagte Rohner.
tri (Quelle: sda)
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