Sonntag, 27. Juli 2008 / 14:21:24
WTO-Verhandlungen erzielen erste Fortschritte
Genf - Die Gespräche der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf sind wieder im kleinen Kreis der G-7 fortgesetzt worden. Offenbar ging es auch bei dem geplanten weltweiten Austausch von Dienstleistungen voran.
Die Vertreter der G-7 (USA, EU, Brasilien, Indien, China und Japan) müssten gewisse Punkte des am Freitag erzielten Kompromisses verbessern, sagte WTO-Generaldirektor Pascal Lamy. Die Gruppe hatte sich grundsätzlich auf ein Verhandlungspaket für den Abbau von Zöllen und Subventionen bei Agrar- und Industrieprodukten geeinigt.
Industrie- und Entwicklungsländer zeigten sich auch über die Ergebnisse der Gespräche über die Dienstleistungen ermutigt. Es zeichneten sich Lösungen ab, so seien interessante Angebote für die Finanzdienste sowie den industriellen Unterhalt formuliert worden, sagte Christophe Hans, Sprecher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD).
Weitere Zugeständnisse der USA
Auftrieb gaben den WTO-Verhandlungen weitere Zugeständnisse der USA. Die amerikanische Handelsbeauftragte Susan Schwab erklärte, die USA seien bereit, über die Ausgabe von mehr befristeten Geschäfts-Visa zu sprechen.
Darüber zeigte sich besonders der indische Handelsminister Kamal Nath zufrieden, der einer der führenden Verhandlungsteilnehmer auf der Seite der grossen Schwellenländer, darunter auch Brasilien, Mexiko oder China, ist. Diese fordern solche Austauschvisa von den Industriestaaten.
Die Europäische Union hat sich ebenfalls kooperationsbereit gezeigt. Bessere Arbeitsmöglichkeiten solle es etwa auch für Anwälte, Hebammen oder Pflegepersonal geben.
Alle diese Angebote stehen allerdings unter dem Vorbehalt, dass bis Ende dieses Jahre die seit sieben Jahren laufenden Beratungen in allen Bereichen erfolgreich abgeschlossen werden können. Die Verhandlungen in Genf sollen bis Dienstag oder Mittwoch weitergehen.
tri (Quelle: sda)
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