Montag, 7. Juli 2008 / 10:14:43
Kein Fortschritt beim Thema Raketenabwehr
Toyako - Die Differenzen zwischen den USA und Russland wegen eines Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien bleiben bestehen. Dies hat sich bei der ersten Begegnung zwischen Russlands Präsident Dmitri Medwedew und US-Präsident George W. Bush gezeigt.
«Es gibt auf manchen Feldern Meinungsverschiedenheiten, bei anderen können wir zu unserem beiderseitigen Nutzen zusammenarbeiten», sagte Bush in Toyako nach dem ersten Treffen mit Medwedew seit dessen Amtsantritt, kurz vor dem Beginn des G-8-Gipfeltreffens in der nordjapanischen Stadt.
«Es gibt Differenzen», bestätigte auch Medwedew, der Bush mehrfach mit «George» ansprach. Medwedews aussenpolitischer Berater Sergej Prichodko sagte, das einstündige Treffen sei in einer konstruktiven Atmosphäre, allerdings nicht ohne kritische Untertöne abgehalten worden.
Medwedew beunruhigt
Beim Thema Raketenabwehr gebe es «keinen realen Fortschritt». Medwedew sei ernsthaft über Berichte in den US-Medien beunruhigt, nach denen die USA mit Litauen über die Stationierung von Abwehrraketen verhandelten. Für Moskau sei das «absolut unannehmbar».
Die US-russischen Beziehungen sind wegen mehrerer strittiger Themen belastet: Dazu gehören die US-Pläne zur Aufstellung des Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien, der Wunsch Washingtons, Georgien in die NATO aufzunehmen oder die US-Kritik an der Verletzung demokratischer Rechte in Russland.
fest (Quelle: sda)
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