Dienstag, 1. Juli 2008 / 12:52:50
Gesandte des Dalai Lama und Chinas treffen zusammen
Neu Delhi/Peking - Die chinesische Führung und Gesandte des Dalai Lama haben in Peking nach tibetischen Angaben eine neue Gesprächsrunde begonnen. Frankreichs Präsident Sarkozy erwägt derweil die Reise an die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking.
«Die Gespräche haben an diesem Morgen begonnen und werden bis morgen Abend andauern», sagte Thubten Samphel von der Informationsabteilung der tibetischen Exilregierung im nordindischen Dharamsala.
Die Gesandten des Dalai Lama, der grössere Autonomie für seine Heimat fordert, waren am Montag für eine siebte Dialogrunde nach Peking gereist. Die erste Runde hatte 2002 stattgefunden. Peking hatte die ursprünglich für Juni geplanten Gespräche abgesagt und dies mit dem verheerenden Erdbeben am 12. Mai begründet.
Erstmals nach den Unruhen in Tibet vor dreieinhalb Monaten hatten sich Vertreter beider Seiten Anfang Mai im südchinesischen Shenzhen getroffen. Damals hatten sie sich auf eine Wiederaufnahme des Dialogs geeinigt.
Sarkozy zu Olympia?
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will Anfang kommender Woche entscheiden, ob er als neuer EU-Ratsvorsitzender zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele nach Peking reist.
Das chinesische Volk dürfe «auf keinen Fall in einen verletzten Nationalstolz getrieben werden», sagte Sarkozy am Montagabend dem Fernsehsender France 3. Andererseits sei das Vorgehen Pekings gegen die Proteste in Tibet «mit Blick auf bestimmte Punkte nicht hinnehmbar».
China verbat sich nach Sarkozys Äusserungen erneut, die Tibet-Frage mit Olympia zu verknüpfen. Die Olympischen Spiele werden am 8. August in Peking eröffnet.
fest (Quelle: sda)
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