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Lehrgang nicht geprüft: Korpskommandant Walter Knutti.

 
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Freitag, 20. Juni 2008 / 18:22:11

Bootsunglück: Luftwaffen-Chef tritt zurück

Bern - Der Chef der Luftwaffe, Korpskommandant Walter Knutti, tritt per sofort zurück. Armeechef Roland Nef hat ihm den Rücktritt nahegelegt, weil nach dem Bootsunfall auf der Kander Unregelmässigkeiten bei der Kaderselektion ans Licht gekommen waren.

So hat Knutti mehrere Vorschläge für einen Lehrgang für Generalstabsoffiziere nicht überprüft, wie Nef vor den Bundeshausmedien sagte. Darunter war auch der Kommandant der vom Bootsunglück betroffenen Lufttransport Sicherungskompanie 3.

Armeechef Nef hatte diesen aber noch vor dem verhängnisvollen Unfall zurückgestellt, weil er das Mindestalter für die Einberufung zum Generalstabslehrgang 1 nicht erfüllte. Nach Angaben von Nef wurde dessen Dossier nach dem Unglück noch einmal überprüft, worauf die Vorschriftswidrigkeit ans Licht kam.

Rücktritt nahegelegt

Korpskommandant Knutti trage im vorliegenden Fall die Verantwortung für die festgestellten Mängel. Der Rücktritt aus Loyalität zur eigenen Pflicht ist laut Nef anerkennenswert. Die Luftwaffe wird interimistisch durch Divisionär Markus Gygax geleitet.

Nach dem Unglück nahm Nef das Dossier des Kompaniekommandanten noch einmal unter die Lupe. Dabei stellte er fest, dass der Chef der Luftwaffe den Antrag nicht selber überprüft hatte. Eine Untersuchung förderte weitere Fälle zu Tage, worauf der Armeechef Knutti den Rücktritt nahelegte.

Eine direkte Verantwortung am verhängnisvollen Unglück trifft diesen damit nicht. Nef würdigte auch Knuttis Arbeit und dessen Loyalität. Der exemplarischen Massnahme des erst Anfang Jahr angetretenen Armeechefs entgeht der Luftwaffenkommandant aber nicht.

Nef bekannte sich als vehementen Verfechter des Ordnungsprinzips. «Ich will Ordnung in der Armee. Wo keine Ordnung herrscht, werde ich sie durchsetzen», sagte er. Sein Credo sei das Dienstreglement. «Danach führe und handle ich, und das erwarte ich auch von meinen Untergebenen.»

«Vetrauensbruch»

Für Nef sind die enthüllten Fälle denn auch mehr als blosse Vorschriftswidrigkeiten. Sie stellen einen Vertrauensbruch dar. Es sei die Pflicht jedes Kommandanten eines grossen Verbandes, sich mit der Persönlichkeit eines Anwärters und dessen Eignung als Generalstabsoffizier auseinanderzusetzen, sagte Nef.

Er als Chef der Armee müsse darauf vertrauen können, dass seine direkt Untergebenen diese Aufgabe wahrnähmen. In einem grossen System wie der Armee passierten Fehler. Unregelmässigkeiten bei der Kaderselektion dürfe es aber nicht geben, betonte Nef.

Rückendeckung von Schmid

In dieser Haltung bestärkt ihn auch sein Chef, Bundesrat Samuel Schmid. Der Verteidigungsminister stehe voll und ganz hinter Nef, sagte sein Sprecher Jean-Blaise Defago gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Schmid unterstütze die getroffenen Massnahmen vollumfänglich.

Auch die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG) wertet das Durchgreifen von Armeechef Roland Nef als positives Signal. Es zeige, dass der Armeechef bereit sei, Konsequenzen anzuordnen, wenn Gründe dafür gegeben seien, sagte SOG-Präsident Hans Schatzmann.

Soldat weiter vermisst

Pro Jahr absolvieren 30 bis 40 Offiziere den Generalstabslehrgang. Nach Angaben des Armeechefs wurden bei den Vorschlägen der anderen Verbände keine Unregelmässigkeiten festgestellt. Keine Konsequenzen gibt es auch für andere Angehörige der Luftwaffe.

Am Donnerstag vor einer Woche kenterten auf der Kander zwei Armeeschlauchboote mit zehn Mann Besatzung. Vier Wehrmänner wurden bisher tot geborgen, einer wird noch vermisst. Fünf weitere Armeeangehörige wurden verletzt.

ht (Quelle: sda)

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