Mittwoch, 4. Juni 2008 / 13:40:09
UNO-Generalsekretär will den Hunger besiegen
Rom - UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die internationale Staatengemeinschaft aufgerufen, mit raschen und konkreten Massnahmen den Hunger zu besiegen und der Nahrungsmittelkrise zu begegnen.
«Das ist ein Kampf, den wir nicht verlieren dürfen, und der Feind ist wie bereits seit Jahrzehnten der Hunger», warnte Ban bei der Welternährungskonferenz in Rom. Hunger führe zu Unruhen und zu Instabilität.
Die seit Dienstag in Rom tagende Konferenz der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) müsse der Beginn eines genau festgelegten Engagements gegen Unterernährung und für Investitionen zur Erhöhung landwirtschaftlicher Produktivität sein.
«Die Konferenz von Rom ist ein Erfolg für die Regierungen und für die Millionen Hungernden in der Welt», sagte Ban. Es müsse jetzt vor allem den Kleinbauern und den am stärksten von Hunger und gestiegenen Nahrungsmittelpreisen betroffenen Ländern geholfen werden.
Streit über Agrartreibstoffe
Die Rolle der Agrartreibstoffe war von Anfang an ein Streitpunkt am Gipfel. Die Hilfsorganisation Oxfam macht deren zunehmenden Einsatz für 30 Prozent der massiven Preiserhöhungen bei Lebensmitteln verantwortlich. Im Bereich der Produktion dieses Treibstoffes sei ein «grösseres Mass an internationalem Konsens» erforderlich, sagte Ban.
Der FAO-Direktor machte in seiner Rede auf die Tatsache aufmerksam, dass der Kampf gegen den Hunger ungleich billiger als Krieg ist. «Nur 30 Milliarden Dollar» pro Jahr wären notwendig, um Hunger und Unterernährung auszurotten, sagte Jacques Diouf. Dem stünden 1200 Milliarden Dollar im Jahr für Rüstungsausgaben gegenüber.
Die Konferenz soll am Donnerstag mit einem Abschlussdokument zu Ende gehen.
bert (Quelle: sda)
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