Dienstag, 27. Mai 2008 / 18:53:33
Hunderttausende Häuser bei Nachbeben eingestürzt
Peking - Bei zwei Nachbeben in China sind mehr als 420'000 Häuser eingestürzt. Nach offiziellen Angaben wurden 63 Personen verletzt, sechs davon schwer.
Die Nachbeben im Bezirk Qingchuan in der Provinz Sichuan hätten eine Stärke von 5,7 und 5,4 gehabt, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die örtliche Katastrophenschutzzentrale meldete.
In Sichuan lag das Epizentrum des Erdbebens der Stärke 8,0 vom 12. Mai, bei dem 67'000 Menschen ums Leben kamen. 23'000 weitere werden noch vermisst. Seither erschütterten zahlreiche Nachbeben die Region.
Die Gefahr durch Dammbrüche in der Region ist derweil noch nicht gebannt. Nachdem bereits 70'000 Menschen bei Evakuierungen nahe Tangjiashan in Sicherheit gebracht worden sind, sollten bis am Abend weitere 80'000 Menschen aus der Gefahrenzone gebracht werden.
Einsatzmannschaften versuchen, eine Öffnung in einen natürlichen Damm bei Tangjiashan zu bauen, um das Wasser so weit wie möglich kontrolliert abzulassen. Der grosse Wall, der durch einen Erdrutsch in dem Jian-Fluss entstanden war, hat einen grossen See aufgestaut, der einem mittelgrossen Wasserreservoir gleicht.
Durch anhaltende Regenfälle, die den Wasserpegel steigen lassen, sowie immer neue Nachbeben wächst die Gefahr eines Dammbruches. Es gibt im Erdbebengebiet 35 solcher Seen, die sich nach Erdrutschen gebildet haben, sowie rund 70 beschädigte Staudämme und Wasserprojekte, von denen ebenfalls Gefahr ausgeht.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Sprengungen sollen Druck von Stauseen nehmen
Montag, 26. Mai 2008 / 19:08:57