Freitag, 16. Mai 2008 / 00:36:26
Palästinenser erinnern an den Verlust ihrer Heimat
Ramallah - Die Palästinenser haben der Flucht und Vertreibung hunderttausender Palästinenser im ersten Krieg nach der israelischen Staatsgründung vor 60 Jahren gedacht.
Mit Demonstrationen und Märschen im Westjordanland und Gazastreifen erinnerten sie daran, dass 1948 rund 700'000 Palästinenser ihre Heimat verloren haben.
Sie nennen dies «Nakba» (Katastrophe). Am Mittag heulten in den Palästinensergebieten zwei Minuten lang zum Gedenken daran die Sirenen.
Ende der Besatzung gefordert
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte in einer Fernsehansprache, man begehe den Tag, um an den «langen Kampf» der Palästinenser zu erinnern.
Nur ein Ende der israelischen Besatzung könne Sicherheit für die Region bringen.
«Unsere Hand ist immer noch zum Friedensschluss ausgestreckt», sagte Abbas. Im Stadtzentrum Ramallahs drängten sich am frühen Nachmittag Tausende von Menschen.
22'000 Tage Trauer und Leiden
Insgesamt 22'000 schwarze Luftballons - einen für jeden Tag seit der israelischen Staatsgründung - sollten losgelassen werden, um den Himmel über dem nahe gelegenen Jerusalem zu verdunkeln. Dies soll die Trauer und das Leiden der Palästinenser symbolisieren, während Israel seinen 60. Gründungstag feiert.
Israelische Sicherheitskräfte waren aus Furcht vor Ausschreitungen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Die radikalislamische Hamas hatte Bürger aufgefordert, in Richtung der blockierten Grenzübergänge mit Israel zu marschieren.
bert (Quelle: sda)
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