Samstag, 3. Mai 2008 / 15:07:30
Gesandte des Dalai Lama sind in China gelandet
Neu Delhi - Zu den mit Spannung erwarteten Gesprächen über die Tibet-Krise sind zwei Gesandte des Dalai Lama in China eingetroffen.
Das als informell bezeichnete Treffen zwischen den beiden Gesandten und chinesischen Regierungsvertretern soll an diesem Sonntag in der Millionenstadt Shenzhen in der Provinz Guangdong stattfinden, teilte die tibetische Exilregierung im nordindischen Dharamsala mit.
Kurz vor den Gesprächen haben Chinas Medien das geistliche Oberhaupt der Tibeter erneut heftig beschimpft. Die Zeitung «Xizang Ribao» bezeichnete den im Exil in Indien lebenden Dalai Lama als «Verbrecher».
Mehr als 200 Tote
Seine «Clique» habe die Tibeter zu den schweren Ausschreitungen Mitte März in Lhasa angestiftet, bei denen nach offiziellen Angaben 19 Menschen getötet wurden. Seit dem Aufstand von 1959 habe der Dalai Lama immer wieder versucht, China zu spalten, hiess es weiter.
Die tibetische Exilregierung spricht von mehr als 200 Toten seit Beginn der Unruhen vor sieben Wochen in Tibet. Im Zuge der Tibetkrise war China wiederholt dazu aufgefordert worden, einen Dialog mit dem Dalai Lama aufzunehmen.
Seit 2002 hat es bereits sechs Gesprächsrunden zwischen Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Regierung gegeben. Es wurden aber keine greifbaren Fortschritte erzielt. Die letzte Runde hatte im Juli 2007 in den Städten Shanghai und Nanjing stattgefunden und eineinhalb Tage gedauert.
tri (Quelle: sda)
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