Freitag, 2. Mai 2008 / 15:03:33
Gesandte des Dalai Lama am Samstag in Peking
Neu Delhi - Gut eine Woche nach dem Gesprächsangebot Pekings an den Dalai Lama reisen zwei seiner Gesandten am Samstag nach China. Bei dem «Kurzbesuch» wollten die Gesandten mit der chinesischen Führung über die Tibet-Krise verhandeln.
Dies sagte ein Sprecher der tibetischen Exilregierung. Die Gesandten würden dabei die Sorge des geistlichen Oberhaupts der Tibeter über das Vorgehen der chinesischen Behörden zum Ausdruck bringen.
In einer offiziellen Erklärung der tibetischen Exilregierung, die ihren Sitz im nordindischen Dharamsala hat, hiess es: «Da die chinesische Führung ihre Bereitschaft, den Dialog weiterzuführen, erklärt hat (...), werden die Gesandten die Frage nach einem Fortschritt des (politischen) Prozesses erörtern.»
Vor einer Woche hatte sich die chinesische Führung zu einer Wiederaufnahme des Dialogs mit dem Dalai Lama bereiterklärt. Peking forderte das Geistliche Oberhaupt der Tibeter am Dienstag auf, dieses Gesprächsangebot «wertzuschätzen» und anzunehmen. Der Dalai Lama appellierte seinerseits an China, nur «ernsthafte» Gespräche mit ihm aufzunehmen.
Peking wirft ihm vor, die Olympischen Sommerspiele in China zu sabotieren und auf eine Abspaltung seiner Heimat hinzuarbeiten. In Tibet hatte die Volksrepublik Mitte März anti-chinesische Proteste niedergeschlagen. Seither wurden nach Angaben der Exilregierung mehr als 200 Menschen getötet. Peking spricht von rund zwanzig Todesopfern.
fest (Quelle: sda)
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