Handy-TV wird Tatsache

Zwar kann man in der Schweiz schon seit einigen Jahren über die Mobilfunknetze von Orange, Sunrise und Swisscom auf dem Handy fernsehen. Aber das Angebot macht dem Namen «Flimmerkiste» alle Ehre: Die Bildqualität ist «pixelig», so dass Grafiken nicht lesbar sind und man bei Fussballspielen zuweilen den Ball nach einem Schuss erst wieder sieht, wenn er schon im Tor liegt.

Zudem ist die Bedienung nichts für TV-Junkies und Zapper: Die Kunden müssen sich mit dem Handy über Internetportale in das TV-Angebot einwählen. Bis die Kanäle dann hochgefahren sind, wartet man deutlich über eine Minute. Auch das Umschalten von Sendern dauert seine Zeit.

Keine Überlastungsgefahr

Dies wird nun anders mit dem neuen Standard fürs digitale Handy-TV namens DVB-H, den die Swisscom in knapp einem Monat kommerziell startet, wie der Telekomkonzern in Zürich bekannt gab. Damit werden die TV-Signale von eigenen Antennen, die meist auf Fernsehsendemasten montiert sind, ausgestrahlt, und nicht übers Mobilfunknetz.

Die Gefahr der Überlastung fällt deshalb weg. Während das Mobilfunknetz zusammenbricht, wenn viele Menschen am gleichen Ort darauf zugreifen, können alle DVB-H nutzen, die innerhalb der Sendereichweite sind - wie einst beim analogen Fernsehen über die Zimmerantenne.

tri (Quelle: sda)

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