Samstag, 29. März 2008 / 18:05:27
Dalai Lama fordert Hilfe - Neue Proteste in Lhasa
Neu Delhi - Der Dalai Lama hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, bei der Bewältigung der Krise in Tibet zu helfen.
«Ich bin hier machtlos, ich bete nur», sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter an einer Medienkonferenz in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Zugleich betonte der Dalai Lama erneut, dass er zu einem Dialog mit China bereit sei.
Zu einem solchen «substanziellen und konstruktiven Dialog» mit dem Dalai Lama riefen die Aussenminister der 27 EU-Staaten Peking auf. In einer Erklärung zum Abschluss eines Treffens in Brdo in Slowenien heisst es, die Minister seien «sehr besorgt über die Ereignisse in der Region Tibet».
Neue Proteste in Tibet
In Tibet ist es nach Angaben der tibetischen Exilregierung zu neuen Protesten gekommen. Die Proteste hätten ausserhalb eines Klosters in der Hauptstadt Lhasa stattgefunden, teilte die im indischen Dharamsala ansässige Exilregierung mit.
Gegen 14.00 Uhr Ortszeit am Nachmittag (07.00 Uhr MEZ) versammelten sich Tibeter zum Protest vor dem Kloster Ramoche, hiess es auf der Internetseite der Exilregierung. Demnach kam es auch vor einem nahen Tempel und in einer Strasse zu Demonstrationen, denen sich schnell tausende Menschen angeschlossen hätten.
In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu nahmen Sicherheitskräfte bei anti-chinesischen Demonstrationen mehr als 80 Menschen fest.
Seit dem 10. März sind bei Zusammenstössen zwischen chinesischen Sicherheitskräften und Tibetern laut tibetischer Exilregierung etwa 140 Menschen ums Leben gekommen, nach Angaben Pekings 22 Menschen.
smw (Quelle: sda)
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