Donnerstag, 13. März 2008 / 17:07:01
Kampf dem Verschwinden von Armeewaffen
Bern - Dem Verschwinden von Armeewaffen wird der Kampf angesagt: Armeechef Roland Nef hat seinen Truppenkommandanten befohlen, Waffeninspektionen und Ausrüstungskontrollen im Dienst überall und konsequent durchzuführen.
In einem Tagesbefehl verlangt der Korpskommandant vom Armeekader, die Vorschriften für die Handhabung der Waffe in und ausserhalb des Militärdienstes konsequent umzusetzen, wie das Eidgenössische Departement für Bevölkerungsschutz, Verteidigung und Sport (VBS) mitteilte.
Die Aufbewahrung der persönlichen Waffe sei im Militärgesetz, im Dienstreglement und im Reglement Ausbildungsdienste geregelt. Im Zivilleben haben die Militärdienstpflichtigen demnach ihre Waffe sachgerecht zu warten und zu Hause diebstahlsicher aufzubewahren. Kommt eine Waffe ausserhalb des Dienstes abhanden, muss das sofort gemeldet werden.
Weiter ordnete Nef an, dass die Truppenkommandanten die Befehle zu Ausrüstungskontrolle und Waffeninspektion konsequent umsetzen. Die Militärpolizei muss zusätzliche Kontrollen durchführen. Weitere Massnahmen würden geprüft.
Über 4300 Waffen verloren
Am Sonntag war in der Zeitung «Le Matin Dimanche» zu lesen, seit 1997 seien über 4300 Waffen verloren. Wie das VBS präzisierte, kam es bei der Bestätigung dieser Meldung armeeintern zu einem Missverständnis. Die Waffen seien seit 1969 und nicht wie irrtümlich mitgeteilt seit 1997 verschwunden.
Zwischen 1969 und 2008 wurden der Armee demnach genau 4581 Waffenverluste gemeldet. Davon blieben 4321 Waffen verschwunden - 422 während des Dienstes, 3897 ausserhalb des Dienstes und 2 Jungschützengewehre.
smw (Quelle: sda)
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