Donnerstag, 28. Februar 2008 / 06:54:37
Serbien will gegen die Schweiz Massnahmen ergreifen
Bern - Die Regierung Serbiens wertet die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo durch die Schweiz als «Angriff auf seine Souveränität und Integrität des Landes». Als erste Konsequenz hat sie den serbischen Botschafter in Bern nach Belgrad zurückgerufen.
Botschafter Dragan Marsicanin sei zu Konsultationen zurückgerufen worden, sagte ein Mitarbeiter der serbischen Botschaft in der Schweiz der SDA.
Dies sei eine «erste Massnahme» der serbischen Regierung nach der Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo durch den Bundesrat.
Belgrad habe vor rund zehn Tagen beschlossen, seine Botschafter aus allen Ländern zurückzurufen, welche die Unabhängigkeit des Kosovo anerkennen. Weitere Massnahmen würden zu einem späteren Zeitpunkt ergriffen.
Rechte schützen
In einem Communiqué hatte die serbische Botschaft in Bern angekündigt, Serbien werde auch gegenüber der Schweiz geeignete Massnahmen ergreifen, um seine Rechte zu schützen und seine legitimen Interessen zu wahren.
Eine Anerkennung Kosovos widerspreche der Charta der Vereinten Nationen (UNO), der Resolution 1244 des Sicherheitsrates, der KSZE-Schlussakte von Helsinki und damit dem gesamten System des Völkerrechtes, das auf Stabilität und Frieden in der ganzen Welt ausgerichtet sei.
Dramatische Folgen
Die Folgen des Schrittes hätten damatische Folgen für die Region, Europa und der ganzen Welt, heisst es weiter. Leider habe die Schweiz mit der Anerkennung zu diesen Folgen beigetragen.
li (Quelle: sda)
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