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80 Prozent des Stadtgebiets gelten inzwischen als «sicher».

 
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Montag, 18. Februar 2008 / 16:21:55

«Nur» 238 Autobomben in Bagdad

Bagdad - Als die US-Armee und die irakische Regierung im Februar 2007 ihren neuen Sicherheitsplan für Bagdad vorstellten, reagierten die Bewohner der Hauptstadt skeptisch. Ein Jahr später sind sie sich einig: Er hat viel gebracht - zumindest kurzfristig.

Stadtteile, die vormals von Terroristen kontrolliert worden waren, sind nun wieder für jedermann zugänglich. Etwa 80 Prozent des Stadtgebiets gelten inzwischen als «sicher». «Auch das Vertrauen in die Polizei ist gewachsen, die unabhängiger geworden ist vom Diktat der Parteien», sagt ein irakischer Beobachter.

Der Taxifahrer Walid al-Dschaburi freut sich, dass er nun wieder fast jede Adresse in Bagdad ansteuern kann. «Die Lage ist heute ganz anders als noch vor einem Jahr», sagt er, obwohl es immer noch einige Gegenden gebe, die er aus Sicherheitsgründen meide.

Horrormeldung als gute Nachricht

Die Zahl der Leichen, die in Bagdad auf den Strassen täglich von der Polizei aufgelesen werden, ist von durchschnittlich 20 auf 5 zurückgegangen.

Was in jeder anderen Stadt der Welt eine Horrormeldung wäre, ist in Bagdad eine gute Nachricht: In den vergangenen elf Monaten explodierten in der Metropole am Tigris nach Regierungsangaben «nur» 1269 Sprengsätze und 238 Autobomben. 133 Entführungen und 1917 ermordete Zivilisten wurden registriert.

Auch gegen schiitische Milizen

Zum Erfolg des Sicherheitsplanes hat auch die Aufstockung der Zahl der US-Truppen um knapp 30 000 auf 160 000 Soldaten beigetragen. Zudem hat sich die US-Armee diesmal nicht nur die sunnitischen Extremisten vorgeknöpft, sondern auch die schiitischen Milizionäre der Mahdi-Armee, die massgeblich an der Ermordung und Vertreibung von Sunniten beteiligt gewesen waren.

Geholfen hat, dass der Gründer der Miliz, der schiitische Prediger Muktada al-Sadr, der Konfrontation aus dem Weg gehen wollte. Im August verkündete er einen einseitigen «Waffenstillstand». Al-Sadr widmet sich seither verstärkt dem Machtkampf mit den anderen Schiiten-Parteien in den Süd-Provinzen und der Reorganisation seiner Anhängerschaft, die zum Teil nicht mehr auf sein Kommando hört.

Verschlechterung befürchtet

Doch die Verbesserung der Sicherheitslage in Bagdad, die von der US-Armee und dem irakischen Regierungschef Nuri al-Maliki als erster grosser Schritt hin zu einer kompletten Befriedung des Landes interpretiert wird, ist in den Augen ihrer Kritiker nur eine kurze Verschnaufpause. Sie befürchten erstens, dass sich die Lage nach dem geplanten Abzug der vor einem Jahr zusätzlich entsandten US-Soldaten wieder verschlechtern wird.

Zweitens treibt sie die Sorge, dass die mit Hilfe der US-Truppen gebildeten sunnitischen Bürgerwehren, die grosse Erfolge im Kampf gegen die El-Kaida-Terroristen ermöglicht haben, langfristig selbst zu einer korrupten, gefährlichen Miliz werden könnten.

Die Einbindung der Stämme schwäche die ohnehin schon schwache Regierung, warnt Guido Steinberg von der deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik in einem Artikel zur neuen Strategie im Irak. Er kommt zu dem Schluss: «Die vorläufige Stabilisierung im Zentralirak droht somit lediglich zu einer vorübergehenden Episode im irakischen Bürgerkrieg zu werden.»

von Anne-Beatrice Clasmann und Kadhem al-Atabi (Quelle: sda)

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