Sonntag, 17. Februar 2008 / 11:21:41
Konzernchef Rohner: UBS tut alles, was möglich ist
Bern - Um sich aus der US-Kreditkrise zu lösen, tut die UBS aus der Sicht von Konzernchef Marcel Rohner alles, was möglich ist. Es sei «nicht gut», wenn eine Vermögensverwalterin von einer solchen Krise betroffen sei.
«Wir verkaufen, wir sichern ab, und wir schreiben ab», sagte Rohner in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». «Wir arbeiten aktiv mit der ganzen Palette von Möglichkeiten.»
Im Zusammenhang mit der Kreditkrise an den amerikanischen Hypothekarmärkten hat die UBS bislang 21 Mrd. Franken abschreiben müssen. Für 2007 resultiert ein Verlust von 4,4 Mrd. Franken.
Die UBS habe entschieden, alle grossen US-Engagements, auf denen sie 2007 Geld verloren habe, offen zulegen, sagte Rohner weiter. Die Summe der Risiko-Oppositionen von rund 80 Mrd. Dollar sei «nicht aussagekräftig, weil sie sehr unterschiedliche Positionen und Risiken» beinhalte.
Schweiz diskutiert heftiger als Ausland
In der Schweiz werde das Thema aufgrund der Grösse viel heftiger diskutiert als im Ausland, sagte Rohner. Das spüre die UBS an besorgten Reaktionen der Kunden.
Im Private Banking habe die UBS im letzten Quartal einen Neugeld-Zufluss von über 20 Mrd. Franken verzeichnet, sagte Rohner weiter. Auch im Januar sei der Netto-Zufluss ab neuen Geldern positiv. Die UBS stelle weitere Kundenberater ein.
Der umstrittene UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel erhält derweil Unterstützung aus den eigenen Reihen. Ospel soll nach Ansicht von UBS-Verwaltungsrat und Unternehmer Peter Spuhler weiterhin in seinem Amt bleiben.
Aus seiner Sicht sollte Marcel Ospel nicht abtreten, sagte Spuhler in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag». Der Chef des Schienenfahrzeugherstellers Stadler Rail ging dabei nicht weiter auf die Frage ein: «Sie werden verstehen, dass ich diese Frage nicht weiter kommentieren kann.»
dl (Quelle: sda)
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