Dienstag, 12. Februar 2008 / 15:55:00
Bündner Parlament: Ja zu Schulharmonisierung
Chur - Graubünden tritt der Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS-Konkordat) bei. Das Parlament hat die Vereinbarung mit 97 zu 9 Stimmen genehmigt.
Die Kantone verpflichten sich, Ziele, Inhalte und Strukturen der obligatorischen Schule zu vereinheitlichen. Der Schuleintritt soll mit dem erfüllten vierten Lebensjahr erfolgen, wobei nicht länger zwischen Kindergarten und Primarschule unterschieden wird.
Die Primarschule inklusive Kindergarten dauert acht Jahre, die Sekundarschulstufe I drei Jahre. Laut Konkordat muss die erste Fremdsprache ab dem dritten Schuljahr unterrichtet werden, die zweite ab dem fünften.
Der Kanton werde bei der Ausgestaltung des Konkordats stark mitbestimmen können, versicherte Erziehungsdirektor Claudio Lardi im Parlament. Gegner der Vorlage aus den Reihen der SVP bemängelten insbesondere das frühe Einschulungsalter.
Kritik auch im Kanton Luzern
Auch im Kanton Luzern rief dieser Punkt Kritiker auf den Plan: Ein SVP-nahes Komitee brachte anfangs Februar das Referendum gegen den Beitritt zum Konkordat zustande.
Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) verabschiedete die Vereinbarung Mitte Juni letzten Jahres einstimmig. Sie tritt in Kraft, sobald ihr zehn Kantone beigetreten sind. Der Beschluss des Bündner Grossen Rates untersteht dem fakultativen Referendum.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Harmonisierung der Schule ruft CVP und FDP auf den Plan
Montag, 26. Mai 2008 / 11:51:27