Sonntag, 20. Januar 2008 / 07:51:28
Uribe setzt wieder auf Vermittlung
Bogotá - Im Bemühen um eine Freilassung der von Rebellen verschleppten Geiseln setzt der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe wieder auf die Vermittlung von Frankreich, Spanien und der Schweiz.
Die vor Monaten von ihren Aufgaben entbundenen Vermittler aus den drei Ländern seien seit Mittwoch wieder bevollmächtigt, sagte Uribe am Samstag in der Stadt Vistahermosa.
Sie sollten die Vermittlungsbemühungen der kolumbianischen katholischen Kirche unterstützen.
Uribe tritt am Sonntag eine Reise nach Frankreich, Belgien, Spanien und ans Weltwirtschaftsforum in Davos an, um seine Politik gegenüber den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) zu erläutern.
Die FARC halten nach eigenen Angaben mehr als 40 Geiseln fest, die sie gegen inhaftierte Gesinnungsgenossen austauschen wollen. Die EU und die USA stufen die FARC als Terrororganisation ein.
Auch Chávez will vermitteln
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hatte sich in der vergangenen Woche für eine Anerkennung der linksgerichteten Rebellengruppen eingesetzt, die seit Jahrzehnten gegen die Regierung in Bogotá kämpfen.
Die Länder Lateinamerikas und Europas sollten die FARC sowie das Nationale Befreiungsheer (ELN) von der Liste der Terror-Gruppen streichen.
Chávez hatte sich zuvor erfolgreich für die Freilassung der FARC-Geiseln Clara Rojas und Consuelo González eingesetzt. Ausserdem bot Chávez an, zwischen der kolumbianischen Regierung und den Rebellen zu vermitteln. Kolumbien lehnt eine Anerkennung der FARC und der ELN strikt ab.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
FARC-Anführer Marulanda offiziell tot
Sonntag, 25. Mai 2008 / 10:50:46