Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Kritiker halten Sarkozys Vorhaben für skandalös.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.atomhaendler.info, www.fliegende.info, www.sarkozy.info, www.der.info

Donnerstag, 17. Januar 2008 / 09:35:31

Sarkozy, der fliegende Atomhändler

Paris - Präsident Nicolas Sarkozy betätigt sich als Atomkrafthändler. Nach Algerien und Libyen ist das Emirat Abu Dhabi das dritte Land, mit dem Frankreich ein umfassendes Abkommen über die Zusammenarbeit bei der zivilen Atomkraft abschliessen will.

In Frankreich, wo etwa 80 Prozent des Stroms in AKW's produziert wird, gibt es so gut wie keine Kritik an dieser Politik. Und Sarkozy verteidigt seine Verkaufsfahrten in den Orient mit dem Argument: «Die muslimische Welt hat nicht weniger Grund als die restliche Welt, Atomkraft zu nutzen, um den Energiebedarf zu stillen.»

Für Sarkozy scheint es fast eine Mission zu sein, aller Welt die Atomkraft zu preisen. Auch seine erste Rede vor der UNO-Generalversammlung nutzte er für eine Atom-Werbeeinlage.

«Frankreich ist bereit, allen Ländern zu helfen, die Interesse an ziviler Atomkraft haben», sagte er dort. Die «Energie der Zukunft» dürfe nicht nur dem Westen vorbehalten bleiben, bekräftigt er seitdem immer wieder.

«Vorbild für den Iran»

Wenn andere arabische Länder Atomkraft zivil nutzten, sei dies auch ein Anreiz für den Iran, seinen Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft beizulegen. Ausserdem sei Atomtechnologie klimafreundlich, meint Sarkozy.

Das Hauptargument für den Export französischer Atomtechnologie dürfte ein wirtschaftliches sein. Die beteiligten Energieunternehmen können jeweils mit dicken Aufträgen rechnen. Im Fall von Abu Dhabi, wo die Energieunternehmen Areva und Suez und der Ölkonzern Total zusammenarbeiten wollen, sollen es bis zu sechs Milliarden Euro sein.

«Ich bin überzeugt, dass man Schwellenländern helfen muss, Atomkraft zivil zu nutzen. Wenn diese Länder schlau genug sind, französische Technologie zu nutzen, umso besser!», sagte Sarkozy kürzlich. Die Verträge sehen vor, dass Frankreich den Ländern auch hilft, die internationalen Sicherheitsvorschriften einzuhalten und eigene Experten auszubilden.

Es geht also nicht nur um den Bau einzelner Atomkraftwerke - wie im Fall von Marokko, dem ersten arabischen Land, dem Sarkozy den Bau eines Reaktors zusagte, der die Energie zur Entsalzung von Meerwasser liefern soll. Es geht vielmehr um eine langfristige Bindung an die Atomkraft - ein gutes Geschäft für die eine Seite, ein Prestigeprojekt für die andere.

Gefährliche Politik

Kritiker halten Sarkozys Vorhaben vor allem aus Sicherheits- und Umweltgründen für skandalös. «Diesen Ländern den Zugang zu Atomkraft zu verschaffen, bedeutet letztlich, ihnen auch den Bau einer Atombombe zu ermöglichen», meint Yannick Rousselet, Atomexperte bei Greenpeace. Libyen habe bis vor kurzem noch als ein Schurkenstaat gegolten.

Atomkraftwerke seien auch nicht gegen Terroranschläge beispielsweise durch entführte Flugzeuge zu schützen, und in vielen arabischen Ländern gebe es islamische Extremisten, die in Atomkraftwerken geeignete Anschlagsziele sehen können. «Die Länder, denen Sarkozy Atomkraft zukommen lassen will, sind kaum in der Lage, mit dem radioaktiven Müll umzugehen», meint Rousselet. Auf internationale Kontrollen könne man sich dort kaum verlassen.

von Ulrike Koltermann, dpa (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Schlechte Umfragewerte für Sarkozy wegen Klatschpresse
    Sonntag, 20. Januar 2008 / 16:33:50
    [ weiter ]
    Frankreich wittert Milliardengeschäfte am Golf
    Montag, 14. Januar 2008 / 18:05:00
    [ weiter ]
    Zwei französische Atomkraftwerke für China
    Montag, 26. November 2007 / 16:35:25
    [ weiter ]
    Mehrheit gegen neue Atomkraftwerke
    Donnerstag, 8. Februar 2007 / 11:42:36
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG