Mittwoch, 16. Januar 2008 / 15:16:54
Al Gore am WEF erwartet: «Gemeinsame Innovationen»
Cologny - Wachsende Komplexität, divergierende Interessen und knappe Ressourcen sind laut den WEF-Verantwortlichen die grössten Hindernisse für Fortschritt. Daher läuft das Jahrestreffen 2008 unter dem Motto: «Die Macht der gemeinschaftlichen Innovation».
Die Verschiebung des Machtgleichgewichts - das Motto des letztjährigen WEFs in Davos war - gehe weiter und werde geschäftliche und politische Strategien beeinflussen, sagte der Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab vor den Medien in Cologny. Allerdings werde bei genauerem Hinsehen ein Mangel an globaler Führung und Ordnung bereits bei einer Reihe von Themen sichtbar.
Es sei paradox, dass in unserer vernetzten Welt zwar Wissen überall verfügbar sei und der Wandel schnell passiere. Aber das Fehlen einer gemeinsamen Vision und Agenda führe trotz der grossen globalen Herausforderungen zum Beharren auf dem Status quo. Das diesjährige WEF werde ein Gipfel vieler Anspruchsgruppen, sagte Schwab.
Die Versammlung von Führungpersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, NGOs, Religionen und Kultur erlaube es, die Probleme der Welt systematisch anzugehen, sagte der WEF-Gründer. Das Programm des diesjährigen Treffens konzentriere sich nicht nur auf die Wirtschaft, sondern auch auf die Politik, Ökologie, Wissenschaft oder Gesellschaft.
Finanzkrise im Fokus
Grosses Augenmerk dürften die Diskussionen über die US-Hypothekenkrise, der Energieverbrauch oder die Inflationsentwicklung haben. Zur Diskussion stehe auch die künftige Wirtschaftsentwicklung angesichts der drohenden Rezession in den USA.
Eine bedeutende Rolle werde auch das Thema des Klimawandels spielen, sagte Schwab. Als «Star» der diesjährigen Diskussionen hat das WEF den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore eingeladen, dessen Umweltfilm für Aufsehen sorgte.
Am fünftägigen Treffen vom 23. bis zum 27. Januar in Davos würden 2500 Personen aus 88 Ländern teilnehmen, hiess es weiter. Darunter seien 27 Staats- und Regierungschefs sowie 113 Minister. Auf der Wirtschaftsseite nehmen 1370 Firmenchefs teil. Von den 100 Top-Konzernen der Welt sind 74 vertreten.
ht (Quelle: sda)
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