Sonntag, 6. Januar 2008 / 19:46:34
Odinga erwägt nun doch Regierungsbeteiligung
Nairobi - Im Konflikt um den Ausgang der Präsidentenwahl in Kenia hat Oppositionschef Raila Odinga dem umstrittenen Wahlsieger Mwai Kibaki eine Regierungsbeteiligung angeboten.
«Um die Krise beizulegen, sind wir zu Gesprächen bereit, und im Zuge dieses Vorgehens bin ich sogar willens, Herrn Kibaki in die Regierung aufzunehmen», sagte Odinga dem britischen Radiosender BBC.
Er habe kein Problem damit, die Macht zu teilen, betonte Odinga: «Aber ich will deutlich machen, dass das Problem darin besteht herauszufinden, wer der Gewinner dieser Wahl ist.»
Der zum Gewinner ausgerufene Amtsinhaber Kibaki und Odinga beanspruchen beide den Sieg bei der Wahl vom 27. Dezember für sich, was in Kenia eine Welle der Gewalt mit Hunderten Toten ausgelöst hatte.
Kufuor soll vermitteln
Die internationalen Bemühungen um eine Beilegung der Krise in Kenia gehen weiter. Wie der britische Fernsehsender BBC am Morgen berichtete, wird die US-Gesandte Jendayi Frazer ihre Gespräche heute fortsetzen.
Ausserdem wird in der kommenden Woche der Präsident der Afrikanischen Union, John Kufuor, zu einer Vermittlungsmission in dem ostafrikanischen Land erwartet. Er werde versuchen, eine Ende der Gewalt zwischen den Bevölkerungsgruppen zu erwirken, sagte Ghanas Aussenminister Akwasi Osei-Adjei am Samstag.
Den Zeitpunkt der Reise nannte er nicht. Kufuor wird nach Vorschlag des britischen Premierministers Gordon Brown gemeinsam mit dem Leiter der Beobachter-Mission des Commonwealth in Kenia und früheren Präsidenten von Sierra Leone, Ahmed Tejan Kabbah, vermitteln.
tri (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
US-Präsident Bush fordert «friedlichen Dialog» in Kenia
Dienstag, 8. Januar 2008 / 07:02:20