Freitag, 4. Januar 2008 / 07:07:18
Erster Sieg für Obama und Huckabee
Des Moines - Der Demokrat Barack Obama und der Republikaner Mike Huckabee haben die erste Vorwahl im Kampf um die US-Präsidentschaft gewonnen. Die Mitfavoriten Hillary Clinton und Mitt Romney mussten empfindliche Niederlagen einstecken.
Der 46-Jährige Obama erhielt bei der parteiinternen Kandidaten-Kür im Bundesstaat Iowa am Donnerstagabend (Ortszeit) 38 Prozent der Stimmen.
Für die Senatorin und Ex-First-Lady Hillary Clinton entschieden sich dagegen nur 29 Prozent der Parteigänger, Senator John Edwards kam auf 30 Prozent.
Bei den Republikanern setzte sich Ex-Gouverneur und Baptistenprediger Mike Huckabee mit rund 34 Prozent klar vor seinen Konkurrenten Mick Romney (25 Prozent) durch.
Obama: «Die Zeit ist gekommen»
Obama äusserte sich zuversichtlich, als erster schwarzer Präsident ins Weisse Haus einziehen zu können. «Die Zeit ist gekommen», sagte er unter dem Jubel seiner Anhänger in der Landeshauptstadt Des Moines. «Jetzt wird der Wandel in Amerika kommen.»
Getragen wurde Obamas Sieg durch ein Rekordwahlbeteiligung bei den Demokraten: An den Urwahlen der Partei nahmen 220'000 Wähler teil, deutlich mehr als bei dem 2004 aufgestellten Rekord von 124'000.
Der Sohn eines Kenianers und einer weissen US-Bürgerin gewann in einem Bundesstaat, in dem weniger als drei Prozent der Bevölkerung Schwarze sind. Mit seinem Sieg setzt Obama insbesondere seine Senats-Kollegin Clinton unter Druck, bei der nächsten Vorwahl am Dienstag in New Hampshire zu gewinnen. Auch Edwards will seine Kandidatur aufrechterhalten.
Huckabee: «Neuer Tag in der US-Politik»
Der republikanische Sieger Huckabee, der noch vor Monaten als Aussenseiter galt, sprach von einem neuen Tag in der US-Politik. «Es beginnt heute in Iowa, aber es endet nicht hier, sondern in Washington.»
Der Baptistenprediger stützte sich unter anderem auf einen grossen Anteil tiefgläubiger Wähler in Iowa. Er hatte deutlich weniger Geld für den Wahlkampf zur Verfügung als Ex-Gouverneur Romney.
Die Republikaner Rudy Giuliani und John McCain hatten sich keine grossen Chancen in Iowa ausgerechnet und in dem Bundesstaat kaum Werbung gemacht.
bert (Quelle: sda)
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