Mittwoch, 2. Januar 2008 / 08:17:20
Weniger Selbstmordanschläge, mehr Verhaftungen
Jerusalem - Die Zahl der Selbstmordanschläge in Israel ist zurückgegangen. Wie das Büro des Ministerpräsidenten am Dienstag mitteilte, gab es im vergangenen Jahr nur ein solches Attentat. Dabei wurden in Eilat im Süden drei Menschen getötet.
Im gleichen Zeitraum tötete die israelische Armee nach einer Statistik der israelischen Menschenrechtsorganisation B'Tselem im Gazastreifen und in Westjordanland 373 Palästinenser, darunter 131 Menschen, die nichts mit gewalttätigen Aktionen gegen Israel zu tun hatten.
2006 hatte die israelische Armee 657 noch Palästinenser getötet. Dagegen ist die Zahl der Palästinenser, die ohne Gerichtsverhandlung im Gefängnis sitzen, im letzten Jahr um 13 Prozent auf durchschnittlich 830 gewachsen. Die Bevölkerung in den Siedlungen wuchs in dieser Zeit um 4,5 Prozent.
Die Verantwortung für den einzigen palästinensischen Selbstmordanschlag im letzten Jahr übernahmen die Al-Aksa-Märtyrer, eine der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nahestehende radikale Gruppe. Im Jahr 2006 waren es sechs Selbstmordanschläge gewesen.
29 Attentate vereitelt
Die israelischen Sicherheitskräfte vereitelten demnach im vergangenen Jahr 29 Attentate, darunter sechs Selbstmordanschläge. Im Vorjahr waren es 37.
Auch der palästinensische Raketenbeschuss nahm den Angaben zufolge ab: Insgesamt seien 2007 1263 (2006: 1722) Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden, von denen 800 auf israelischem Territorium explodiert seien.
Dagegen wurden 2007 erheblich mehr Granaten (1511) abgefeuert (2006: 55). Insgesamt wurden gemäss B'Tselem 2007 sieben israelische Zivilisten und sechs Soldaten getötet.
smw (Quelle: sda)
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