Montag, 31. Dezember 2007 / 08:08:10
2007 weniger Tote im Nahost-Konflikt
Jerusalem - Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hat einer Menschenrechtsgruppe zufolge im zu Ende gehenden Jahr deutlich weniger Menschen das Leben gekostet als 2006.
Bis zum 29. Dezember hätten israelische Soldaten im Westjordanland und dem Gazastreifen 2007 insgesamt 373 Menschen getötet, hiess es im Jahresbericht der israelischen Organisation B'Tselem. Vergangenes Jahr seien es 657 gewesen.
35 Prozent der Getöteten seien nicht an Kampfhandlungen beteiligt gewesen, während dieser Anteil 2006 noch bei mehr als der Hälfte gelegen habe, hiess es weiter.
Durch Gewalttaten von Palästinensern kamen 2007 dem Bericht zufolge sieben israelische Zivilisten - die geringste Zahl seit dem Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 - und sechs Soldaten ums Leben.
Vergangenes Jahr seien noch 17 israelische Armeeangehörige durch palästinensische Gewalt getötet worden.
Menschenrechtslage verschlechtert
Trotz der geringeren Zahl an Todesopfern habe sich die Menschenrechtslage in den Palästinensergebieten verschlechtert, berichtete B'Tselem weiter.
Als Gründe nannte die Organisation die israelische Blockade des Gazastreifens, ein Anwachsen der Zahl jüdischer Siedler im Westjordanland um 4,5 Prozent und eine um 13 Prozent gestiegene Zahl von Palästinensern, die ohne Gerichtsverfahren gefangengehalten würden.
Durch die Kämpfe um den Gazastreifen, den die islamistische Hamas im Frühsommer der Kontrolle der rivalisierenden Fatah entrissen hatte, seien bei interner Gewalt so viele Palästinenser wie zuletzt vor der Intifada getötet worden, hiess es weiter.
rr (Quelle: sda)
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